DFB-Pokal

Würzburgs Trainer Stephan Schmidt: "Hätten lieber zuhause gespielt"

Nouri zollt Kickers Respekt

Schmidt: "Hätten lieber zuhause gespielt"

Hatte mit den Würzburger Kickers ein "Heimspiel" in Offenbach: Stephan Schmidt.

Hatte mit den Würzburger Kickers ein "Heimspiel" in Offenbach: Stephan Schmidt. imago

Denn eigentlich hatten sie ja ein Heimspiel, doch insgesamt waren die Werder-Fans fast in leichter Überzahl, zumindest lauter als die Anhänger des Drittligisten. "Unsere Fans haben gute Stimmung gemacht, aber es waren auch viele von Werder da", erkannte Jannis Nikolaou, der im Aufbau immer wieder zwischen die Innenverteidiger rückte. Nötig geworden war der Umzug, weil die Kickers im heimischen Stadion am Dallenberg aus Lärmschutzgründen keine Partien mehr nach 19.30 Uhr austragen dürfen. Bremen, wo mit Frank Baumann ein gebürtiger Würzburger die sportlichen Geschäfte führt, hätte einer Vorverlegung des auf 20.45 Uhr terminierten Spiels zugestimmt. Der DFB nicht, unter anderem wegen TV-Vertragsvorgaben.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir uns gewünscht hätten, zuhause vor unseren Fans zu spielen. Ich denke auch, dass wir eine andere Atmosphäre gehabt hätten. Wir konnten es uns nicht aussuchen", sagte Stephan Schmidt. Der Trainer des Außenseiters war durchaus zufrieden mit seiner engagierten Mannschaft, die kurz vor der Pause einen Pfostentreffer durch Emanuel Taffertshofer hatte. "In so einem Spiel musst du einfach jede Chance nutzen", haderte Nikolaou. Direkt im Anschluss brachte der starke Ludwig Augustinsson Patrick Göbel zu Fall - der Schwede hatte den Fuß weit oben, spielte aber vorher wohl den Ball, wobei Göbel den Kopf auch weit unten hatte. Eine knifflige Szene. "Ich weiß nicht, ob das ein Elfmeter war oder nicht", rätselte auch Schmidt, der von einem "guten Pokalfight gerade in der ersten Halbzeit" sprach.

Sein Gegenüber Alexander Nouri zollte den Kickers Respekt: "Es war erwartet schwierig, aber wir haben trotzdem eine überzeugende Partie abgeliefert mit guter Struktur und guter Absicherung." Gewackelt hatte Werder in der Tat nur in der Szene vor der Pause. Davor ließen die Hanseaten beste Chancen liegen. Das änderte sich erst nach Milos Veljkovics kurioser 1:0-Bogenlampe in der 51., der zwei klassische Kontertore durch Max Kruse und den umtriebigen Max Eggestein folgten. Der Schütze zum 3:0 erklärte die Herangehensweise: "Unser Ziel war es, Geduld zu haben und wenig zuzulassen." Dies dürfen die Nordlichter als erfüllt betrachten.

Benni Hofmann

Bilder zur Partie Würzburger Kickers - Werder Bremen