Bei Eintracht Trier verzichtete Trainer Paul Linz in der Abwehr auf Drageljevic und brachte stattdessen den nach einem Bänderriss wieder genesenen Marell. Zwei Änderungen musste Aachen-Coach Dieter Hecking vornehmen: Für den an Grippe erkrankten Landgraf, dessen 479. Zweitligaspiel (Zweitliga-Rekord) somit aufgeschoben wurde, spielte Brinkmann, und im Mittelfeld ersetzte Bruns den ebenfalls grippegeschwächten Fiel.
Aachen agierte zu Beginn aus einer sicheren Defensive heraus und versuchte, mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Die Taktik ging auf, als Bruns - von Marell unbeaufsichtigt gelassen - auf der linken Angriffsseite nicht mehr zu stoppen war und den Ball souverän durch die Beine des herauslaufenden Kresic zum 0:1 ins Netz schoss.
Die Alemannia gab in der Folge klar den Ton an, hatte dennoch Glück, als Reis mit seinem Kopfballversuch nur die Latte traf. Das 2:0 aus Sicht der Gäste resultierte aus deren erstem Eckball: Klitzpera wurde im Strafraum allein gelassen und köpfte unbedrängt ein.
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erholte sich Trier von dem Rückstand und begann, sich gegen die drohende erste Heimniederlage der Saison zu wehren. Doch mehr als eine halbe Chance durch einen Freistoß von Mamic wollte vor der Pause nicht mehr herausspringen.
Nach der Pause machte Aachen den Sack schnell zu, allerdings mit kräftiger Hilfe eines Trierers. Nach einer eigentlich verunglückten Hereingabe von Bruns von der linken Seite rutschte Mamic unglücklich in den Ball und lenkte das Leder ins eigene Tor ab. Und nach gut einer Stunde tricksten Meijer und Rolfes mit ihrem Doppelpass die Eintracht-Abwehr aus, und Letzterer erhöhte von links ins lange Eck auf 4:0.
Die Alemannia konnte mit dem klaren Resultat im Rücken nun einen Gang zurückschalten und die Kräfte für das bevorstehende UEFA-Cup-Spiel gegen den OSC Lille schonen.
Eintracht Trier musste somit nach 13 ungeschlagenen Heimspielen wieder eine Niederlage im Moselstadion hinnehmen. Es war zugleich die höchste Heimniederlage seit dem Aufstieg 2002. Der Sieg der Aachener war auch in der Höhe nicht einmal unverdient, die Hecking-Elf präsentierte sich eine Klasse besser.