17:34 - 5. Spielminute

Tor 1:0
Klasnic
Kopfball
Vorbereitung Ismael
Bremen

18:01 - 31. Spielminute

Tor 2:0
Klose
Rechtsschuss
Vorbereitung Klasnic
Bremen

18:14 - 45. Spielminute

Tor 2:1
Rasmussen
Kopfball
Vorbereitung Rydlewicz
Rostock

18:42 - 56. Spielminute

Gelbe Karte (Rostock)
Tjikuzu
Rostock

18:44 - 58. Spielminute

Spielerwechsel
Gustavo Nery
für Jensen
Bremen

18:48 - 62. Spielminute

Tor 3:1
Klasnic
Linksschuss
Vorbereitung Baumann
Bremen

18:51 - 65. Spielminute

Tor 3:2
T. Rasmussen
Linksschuss
Rostock

18:59 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Di Salvo
für Rasmussen
Rostock

19:03 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Stalteri
für Ümit Davala
Bremen

19:10 - 84. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Ismael
Bremen

SVW

HRO

Bundesliga

Werder erzittert Sieg gegen Hansa

19. Spieltag, Werder Bremen - Hansa Rostock 3:2 (2:1)

Werder erzittert Sieg gegen Hansa

Bremens Coach Thomas Schaaf musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Gelsenkirchen auf den gesperrten Ernst (5. Gelbe) verzichten. Dafür kehrte der wiedergenesene Baumann (nach Adduktorenbeschwerden) zurück. Rostocks Trainer Jörg Berger nahm gegenüber dem 0:0 gegen Freiburg zwei Veränderungen vor: Lantz musste nach einer schwachen Leistung gegen den SC auf die Bank und wurde durch Rydlewicz ersetzt. Prica stand nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre für di Salvo in der Start-Elf.


Der 19. Spieltag im Überblick


Die Bremer wollten den Gästen aus Rostock von der ersten Minute an zeigen, wer Herr im Weserstadion war. So hatte Klose schon nach 120 Sekunden die Führung auf dem Fuß, doch der Nationalspieler zögerte zu lange. Nur drei Minuten später machte es Klasnic besser, der für einen Traumstart sorgte: Eine Micoud-Ecke leitete Ismaël auf den Kroaten weiter, der aus vier Metern das Leder freistehend einnickte. Rostock erwachte erst nach zehn Minuten aus seinem Tiefschlaf. Die Hanseaten trauten sich öfter vor das Tor von Reinke und brachten dieses auch beträchtlich in Gefahr. Die beste Chance hatte die Berger-Elf in der 19. Minute, als Möhrle einen Rydlewicz-Freistoß auf Allbäck verlängerte. Der Schwede schoss aus kurzer Distanz neben das Tor. Trotz dieses Schwungs im Offensivspiel brannte es in der Abwehr zu oft. Zusätzlich sorgten das ungenaue Pass-Spiel und das schwache Zweikampfverhalten für Sand im Getriebe. Bremen kontrollierte die Begegnung, ließ den Ball gut laufen und kombinierte durchaus ideenreich. So war der zweite Treffer nach einer halben Stunde die logische Folge: Einen Pass von Rydlewicz fing Klasnic ab. Der Kroate bediente seinen Sturmpartner Klose, der Möhrle aussteigen ließ und Schober mit einem Flachschuss aus 13 Metern überwinden konnte. Danach war erstmal die Luft raus. Zwar setzte der amtierende Meister noch zwei Akzente (Micoud, 36. und Borowski, 38.), doch das Ergebnis sollte scheinbar mit mäßigen Kraftaufwand bis zur Halbzeit gehalten werden - und genau das passierte nicht. Mit dem Pausenpfiff schaffte Rostock den Anschluss: Eine schwache Kopfballabwehr gab Rydlewicz postwendend zum Fünfmeterraum zurück, wo David Rasmussen lauerte. Der Däne köpfte über Reinkes ausgestreckte Arme hinweg ins Tor.

Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer ihre Heimmannschaft weiter das Spiel kontrollieren, aber mit zunehmender Spieldauer wurden die Bremer passiver. Sie überließen das Feld nach und nach dem Kontrahenten. Rostock baute schleichend Druck auf, brachte die Werder-Hintermannschaft ein ums andere Mal ins Wanken, doch in letzter Instanz fehlte die nötige Durchschlagskraft. Zwingendes ergab sich somit nicht. Gerade in dieser Schwächephase stellte die Schaaf-Elf den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Baumann spielte Klasnic an. David Rasmussen rutschte dem Kroaten entgegen, erwischte das Leder aber nicht entscheidend. Der Bremer schoss aus 15 Metern platziert ins rechte untere Toreck. Schober streckte sich vergeblich (62.). Die Freude im Bremer Lager wehrte aber nicht lange, denn nur drei Minuten später erzielte Hansa den erneuten Anschlusstreffer: Thomas Rasmussen legte sich den Ball aus knapp 25 Metern halbrechter Position zu recht. Der harte Schuss des Dänen drehte sich genau in den oberen rechten Winkel der Torwartecke. Reinke kam nicht mehr dran. Durch das zweite Tor war Werder verunsichert und konnte sich mit gelegentlichen Kontern nicht mehr von der Rostocker Umklammerung befreien. Hansa drückte, wurde von Minute zu Minute stärker, biss sich aber an der Abwehrreihe der Bremer fest. Es fehlte die zündende Idee. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Thomas Rasmussen in der 80. Minute, als Reinke den Schuss aus sieben Metern abgeblockt hat, der Nachschuss von Allbäck verfehlte sein Ziel. Zuvor hatte Schiedsrichter Wagner ein absichtliches Handspiel von Baumann übersehen. In den letzten zehn Minuten schaffte es Bremen, sich mit einigen Angriffen zu entlasten. Die Werderaner zitterten sich letztendlich über die Zeit.

Unterm Strich haben die Bremer ein wenig glücklich gewonnen, zum Schluss machten sie sich das Leben unnötig selbst schwer. Rostock zeigte Willenskraft, bäumte sich auf, steckte in der ganzen Partie trotz spielerisch limitierter Mittel nicht auf. Dennoch reichte es nicht, Hansa übernimmt somit die „Rote Laterne“.