Bundesliga

Schmidts Rechnung: "Zwei bis fünf Torschüsse"

Lössl oder Huth? Mainz-Trainer pokert in der Torwartfrage

Schmidts Rechnung: "Zwei bis fünf Torschüsse"

Jonas Lössl oder Jannik Huth? 05-Coach Martin Schmidt will die Torwartfrage noch nicht öffentlich beantworten.

Jonas Lössl oder Jannik Huth? 05-Coach Martin Schmidt will die Torwartfrage noch nicht öffentlich beantworten. picture alliance

Beispielsweise auf der Torwartposition. Einer von beiden werde auflaufen, flüchtete sich der Schweizer am Donnerstag ins Schelmenhafte, als die Frage kam, ob denn Jonas Lössl oder Jannik Huth am Samstag in München (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beginnen werde. Später wurde er ernster: "Wir werden damit nicht fahrlässig umgehen. Der, der drin ist, weiß es auch frühzeitig." Weiß Schmidt es denn schon selbst? Der Trainer wird seine Entscheidung getroffen haben, finale Trainingseindrücke spielen da nur eine untergeordnete Rolle, auch wenn das oft propagiert wird.

Die Maßnahme, auch gegen die Hertha (1:0) auf Huth zu setzen, ging auf. Verwundernd war es aber schon, dass der zuvor in Freiburg verletzt fehlende Lössl dennoch im Kader stand. Schmidt begründete seine Entscheidung damit, dass der Däne nach seiner Kniequetschung zu wenige Trainingseinheiten hatte. Was zumindest die Frage aufwirft: Warum saß die etatmäßige Nummer eins dann auf der Bank?

Spielersteckbrief Lössl
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Spielersteckbrief Huth
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Eine Wachablösung im Mainzer Tor?

Der Ernstfall, eine plötzliche Verletzung von Vertreter Huth, hätte den 28-Jährigen ja auch gegen Berlin zwischen die Pfosten gezwungen - da hätte die Anzahl an Trainingseinheiten ohnehin keine Rolle gespielt. Man darf aus dieser Maßnahme eine Tendenz zu Huth herauslesen. Von einer Wachablösung im 05-Tor ließe sich aber erst schreiben, wenn der 23-Jährige U-21-Nationalkeeper denn auch beim Rekordmeister starten würde.

Wir müssen die Hürde für den Torhüter hochlegen, da ist es dann egal, wer zwischen den Pfosten steht.

Spielt es eine Rolle, dass Sven Ulreich statt Manuel Neuer spielt, Martin Schmidt?

"Wir sind bei den Bayern auf einen guten Torwart angewiesen", weiß Schmidt. Und darauf, "die wenigen Chancen zu nutzen. Letztes Jahr haben wir das auf den Punkt hingekriegt." 2:1 siegte Mainz 05 damals überraschend. Der Schlüssel war und ist die Konterstärke. Die Gastgeber, erwartet der 50-Jährige, werden dominant agieren und hoch stehen. "Dahinter ist viel Grün, also liegt es auf der Hand, wo unsere Chancen liegen", so Schmidt.

Ulreich statt Neuer: Das spielt für Schmidt keine Rolle

Die Rechnung des Wallisers ist so konkret wie einfach: "Es wird so sein, dass wir zwischen zwei und fünf Torschüsse haben werden." Dass die nicht auf den verletzten Manuel Neuer, sondern Sven Ulreich zufliegen, spielt für Schmidt keine Rolle. Bei den wenigen zu erwartenden Abschlüssen "müssen wir die Hürde für den Torhüter hochlegen, da ist es dann egal, wer zwischen den Pfosten steht". Anders als bei seinem Team, wo auf Schlussmann und Defensivverbund Schwerstarbeit zukommen dürfte.

Benni Hofmann