2. Bundesliga

Verbeek: "Was muss man als VfL-Trainer noch sagen?"

Bochums Coach versteht Schiedsrichter-Entscheidungen nicht

Verbeek: "Was muss man als VfL-Trainer noch sagen?"

Unterlag mit seinem VfL Bochum am Montag Hannover 96 trotz Führung mit 1:2: Trainer Gertjan Verbeek.

Unterlag mit seinem VfL Bochum am Montag Hannover 96 trotz Führung mit 1:2: Trainer Gertjan Verbeek. getty images

Als der Sky-Reporter zum Ende des Interviews meinte, Huub Stevens habe früher stets gesagt: "So ist Fußball", da konnte Gertjan Verbeek nur lachen. Zuvor hatte Bochums Trainer deutliche Worte gefunden - auch in Richtung des Schiedsrichters Tobias Stieler, mit dessen Entscheidungen Verbeek am Montagabend beim 1:2 in Hannover nicht immer konform ging.

"Das war kein Elfmeter"

Es hatte mehrere strittige Situationen in der HDI-Arena gegeben. Die erste: Martin Harniks Strafstoß zum 2:1 für 96, dem laut Stieler ein Foul von Alexander Merkel an Edgar Prib vorausgegangen war. Hannovers Coach Daniel Stendel sagte nach der Partie bei Sky: "Man kann pfeifen, muss aber nicht." Verbeek sah das anders. "Das war kein Elfmeter", erklärte er. Tatsächlich war dieser Pfiff hart. Nicht aber der zweite beim Foul von Anthony Losilla an Noah Joel Sarenren Bazee. Trotzdem meldete Verbeek Zweifel an.

Man kann als Trainer und Mannschaft 80 Prozent beeinflussen, 20 Prozent muss man Glück haben.

Bochums Trainer Gertjan Verbeek nach dem 1:2 in Hannover

Und: Dass Salif Sané wenig später nach Harniks zweitem Elfmeter der Ball in Hannovers Sechzehner an die Hand sprang, war für Verbeek elfmeterreif. "Die Hand ist nicht da, wo sie zu sein hat: am Körper", analysierte Verbeek - und hatte damit nicht Unrecht. "Wenn man für solche Sachen Elfmter gibt, für ein klares Handspiel aber nicht: Was muss man als Trainer des VfL noch sagen?", so Verbeek weiter.

Spielbericht

Bochum ohne Fortune

Tatsächlich schlug sich Bochum in Hannover wacker. Dass 96 spielerisch nicht zu überzeugen wusste, lag nicht zuletzt am VfL. "Ich glaube nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren. In der ersten Halbzeit sowieso nicht", sagte Verbeek nach dem Spiel. Seine Mannschaft war durch Johannes Wurtz nach gut einer Viertelstunde in Front gegangen, hatte aber kurz vor der Pause durch Harnik den Ausgleich kassiert.

In der zweiten Hälfte folgte die strittige Elfmeterszene, die den VfL in Rückstand brachte. Und in der Schlussphase traf Tim Hoogland die Latte - ebenso wie schon Marco Stiepermann kurz vor dem 1:0. Daher haderte Verbeek: "Man kann als Trainer und Mannschaft 80 Prozent beeinflussen, 20 Prozent muss man Glück haben mit den Entscheidungen, die der Schiedsrichter trifft, Latte, Pfosten und verletzten Spielern." Jenes Glück hatte Bochum an diesem Abend nicht.

lei