Bundesliga

Das Rätsel um Vieirinha - Casteels bleibt

Bruno Henrique in Wolfsburg vor dem Absprung

Das Rätsel um Vieirinha - Casteels bleibt

Hat unter Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael aktuell schlechte Karten: Vieirinha.

Hat unter Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael aktuell schlechte Karten: Vieirinha. picture alliance

Aus Wolfsburgs Trainingslager in La Manga berichtet Thomas Hiete

Sein Gesicht verrät eigentlich schon alles. Vieirinha, für gewöhnlich der Spaßvogel vom Dienst beim VfL, wirkt dieser Tage ruhig und zurückhaltend, fast schon verärgert. Der Portugiese, im vergangenen Sommer Europameister in Frankreich, hat unter Trainer Valerien Ismael aktuell schlechte Karten. Bezeichnend: Am Samstag beim Test gegen den SC Heerenveen (1:2) kam Vieirinha, der rechts offensiv wie defensiv agieren kann, erst in der Schlussphase zum Einsatz - als Linksverteidiger.

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Als nun auch noch am Sonntag mit Paul Koutsoliakos der Berater des 30-Jährigen im Wolfsburger Trainingscamp auftauchte und sich intensiv mit VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe austauschte, lag die Lösung nahe: Vieirinha steht vor dem Abschied. Doch so leicht ist es dann doch nicht. Sowohl Agent als auch Wolfsburgs Manager dementieren einen bevorstehenden Wechsel. Dabei gilt PAOK Saloniki wie in jeder Transferphase als Interessent.

Bruno Henrique: Bleibt Real sein einziges VfL-Highlight?

Rätsel bei Vieirinha, klarer ist die Angelegenheit bei Bruno Henrique. Seit einigen Tagen schon ist der Brasilianer nicht mehr auf dem Trainingsplatz zu sehen, was allerdings an einem Grippevirus liegt. Und doch deutet sich der Abschied des Offensivmannes immer stärker an. Bruno Henrique, der vor einem Jahr von EC Goias verpflichtet wurde, zieht es zurück in die Heimat. Gleich mehrere Klubs haben bereits ihr Interesse angemeldet, der FC Santos ist einer davon.

Nach nur einem Jahr und 14 Bundesligaspielen könnte das Abenteuer Bundesliga für den 26-Jährigen schon wieder enden. Sein Highlight war zweifelsohne das Champions-League-Viertelfinalhinspiel gegen Real Madrid (2:0), als er auf der rechten Seite wirbelte und das 2:0 vorbereitete. Danach jedoch kam nicht mehr viel, und auch die Chancen für den Südamerikaner wurden immer weniger.

Enttäuschter Casteels will im Winter nicht weg

Schlecht stehen die derzeit Chancen auch für Koen Casteels, wieder die Nummer eins im Tor des VfL zu werden. Trainer Ismael hatte sich nach seiner Amtsübernahme für Diego Benaglio und gegen den Belgier entschieden, daran wird auch jetzt nicht gerüttelt. Bitter für Casteels, der sich sportlich nichts hatte zu Schulden kommen lassen und entsprechend enttäuscht ist. An Interessenten an dem 25-Jährigen mangelt es nicht, doch die Tendenz ist nach kicker-Informationen klar: Casteels will in diesem Winter in Wolfsburg bleiben, sich durchbeißen und vor allem keine Unruhe stiften. Ändert sich an seiner Situation nichts, dürfte das Kapitel VfL für ihn dann im Sommer beendet sein.

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