Bundesliga

Schmidt baut die FSV-Abwehr um

Mainz: "Ich bin nicht zufrieden"

Schmidt baut die FSV-Abwehr um

"Wir werden es hinkriegen, die Defensivstabilität wiederherzustellen": Der Mainzer Trainer Martin Schmidt.

"Wir werden es hinkriegen, die Defensivstabilität wiederherzustellen": Der Mainzer Trainer Martin Schmidt. imago

Aus dem Mainzer Trainingslager in Marbella berichtet Benni Hofmann

"Er war müde", sagte der Schweizer auf Nachfrage - und dabei blieb es. Zuvor hatte Schmidt Hack nach einer Aktion zusammengestaucht, in der der Defensivmann sich beim Schiedsrichter beschwerte, anstatt nach einem vermeintlichen Foul weiterzuspielen. Unnötig von Hack, der sich in der Schlussphase der Hinrunde einen kleinen Vorsprung erspielt hatte. Aber auch leicht überzogen von Schmidt, da der Youngster gerade am Vortag gegen Den Haag seine Qualitäten in der Spieleröffnung gezeigt hatte.

Ohnehin hatte der Coach gegen Feyenoord überraschend Andre Ramalho, eigentlich für die Sechs eingeplant, in die Abwehrzentrale beordert, obgleich er nach dem Test tags zuvor gegen ADO Den Haag (1:1) noch die Defensivstruktur gelobt hatte, bei gleichzeitiger Kritik an zu vielen Ballverlusten im Aufbau. "Andre ist ein zusätzlicher Innenverteidiger", erklärte der 49-Jährige. "Ich bin nicht ganz zufrieden mit unserer Arbeit hinten. Das ist eine Option, auch Jean-Philippe Gbamin kann das."

Denn - und darauf liegt das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung: "Wir werden es hinkriegen, die Defensivstabilität wiederherzustellen." Mit 30 Gegentoren in der Liga bislang ist der Trainer freilich nicht einverstanden, trotz Europa-League-bedingter Rotation. So waren für Schmidt die ersten 60 Minuten gegen Rotterdam erfreulich, auch wenn es eine Niederlage setzte. "Dem Resultat werden wir nicht so viel Gewicht beimessen bei zwei solchen Gegentoren." Die fielen nach einem indirekten Freistoß im Strafraum und einem Patzer von Ersatztorwart Jannik Huth.

Schmidt: "Es kristallisiert sich eine Startelf heraus"

Ramalho musste zur Pause wegen eines Pferdekusses weichen. "Wir wollten kein Risiko eingehen", so Schmidt. Den Brasilianer in die Kette zurückzuziehen ist eine klare Ansage und ein ähnlicher Umbau in der Liga denkbar, zumal der Coach betonte: "In der Zusammensetzung Richtung Startelf sah das gut aus." Die Tage in Marbella, die Jairo (Kapselverletzung) und Karim Onisiwo (Prellung am Fußspann aus dem Frankfurt-Spiel) nicht für Werbung in eigener Sache nutzen konnten, hätten ihm gezeigt, auf wen er vom Ligastart weg bauen könne: "Ich merke hier schon, wer auf den Platz gehört und wer noch Zeit braucht. Es kristallisiert sich eine Startelf heraus." Die nächsten Wochen würden rauer, fügte der Walliser hinzu. Insofern darf man gespannt sein, wer beim Vorbereitungsturnier in Düsseldorf (14. Januar, Mainz trifft um 16.15 Uhr auf Borussia Mönchengladbach; anschließend Finale oder Spiel um Platz drei) und tags darauf gegen Schmidts Ex-Klub FC Thun (14 Uhr, Bruchwegstadion) beginnt - gerade in der Defensivzentrale.

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