Bundesliga

Rangnick: "Rolle des Jägers passt viel besser"

Sportdirektor humorvoll in Sachen Hasenhüttl

Rangnick: "Rolle des Jägers passt viel besser"

Grandioses Jahr und weiter auf der Jagd: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick.

Grandioses Jahr und weiter auf der Jagd: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. imago

"Das Jahr war sportlich grandios, hätte besser nicht sein können", fand Manager Rangnick. Der Aufstiegstrainer der vergangenen Saison muss sich "manchmal ein bisschen zwicken, ob das wirklich alles so passiert ist".

Deshalb gelte mit Blick auf das Spitzenspiel beim Rekordmeister Bayern München: "Egal, wie das Spiel am Mittwoch ausgeht, war das ein grandioses Jahr, für alle die hier arbeiten." Da überbordende Freude nicht die Sache von Rangnick ist, schob er jedoch gleich hinterher: "Für uns ist damit die Aufgabe versehen, den Weg genau so konsequent weiter zu gehen."

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Gleichzeitig definierten die Leipziger auch ihre Rolle, in der aktuellen Situation. "Die Rolle des Jägers passt viel besser zu uns. Sie hat viel mit der Art zu tun, wie wir spielen", betonte Rangick etwa. Trainer Hasenhüttl stieß am Montag ins selbe Horn: "Eine unglaubliche, sensationelle Saison. Wir sind punktgleich mit Bayern, haben zehn Punkte Vorsprung auf Dortmund, zwanzig auf Mannschaften, die noch Champions League spielen."

Dass seine Mannschaft noch immer Aufsteiger ist, sieht der Trainer als Vorteil. Der 2:0-Sieg gegen Hertha BSC am vergangenen Samstag war für ihn das "tabellarisch wichtigere Spiel". Von einem Angriff auf die Meisterschaft, einem Überraschungscoup wie von Leicester in der vergangenen Premier-League-Saison, wollten die beiden Macher nicht sprechen.

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Der anhaltende Erfolg lässt auch den Medienrummel rund um RB Leipzig größer werden. So weilten zuletzt auch viele ausländischen Journalisten vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen. Am Montag etwa, war ein Italiener zu Gast. Das nutzte Rangnick gleich für einen dezenten Hinweis: "Diego Demme hat auch einen italienischen Pass."

Der Sportdirektor will damit sagen, dass Demme sich mehr als Italiener fühlt und bei anhaltenden Leistungen vielleicht auch mal für die Nationalmannschaft eingeladen werden sollte.

Am Montag hatte der kicker zudem darüber berichtet, dass die Bayern Hasenhüttl als einen der drei interessanten, deutschsprachigen Trainer sehen, falls sie mal wieder einen suchen würden. Ein Hinweis, der "schmeichelt", wie der Österreicher unumwunden gesteht.

"Das deutschsprachige würde bei Ralph nur bedingt zutreffen."

Ralf Rangnick

Der Österreicher betonte erneut, sich in Leipzig wohl zu fühlen und auch aus München war der Hinweis zu hören, dass man mit dem aktuellen Trainer zufrieden sei. Kein Thema für heute also, aber vielleicht für die Zukunft. Rangnick ließ die aufkeimende Diskussion kalt. Er sagte lachend: "Das deutschsprachige würde bei Ralph nur bedingt zutreffen."

Fabian Held