Int. Fußball

Razzien wegen WM-Affäre 2006: Linsi beschuldigt

Ehemaliger FIFA-Generalsekretär im Fokus

Razzien wegen WM-Affäre 2006: Linsi beschuldigt

Fünf Jahre lang FIFA-Generalsekretär: Urs Linsi.

Fünf Jahre lang FIFA-Generalsekretär: Urs Linsi. imago

Linsi war von 2002 bis 2007 Generalsekretär des Weltverbandes. "Die am 23. November 2016 durchgeführten Maßnahmen erfolgten im Zusammenhang mit Urs Linsi", teilte die BA mit. Ziel der jüngsten Durchsuchungen sei die Aufklärung der Hintergründe einer Zahlung des Deutschen Fußball-Bunds von 6,7 Millionen Euro an den damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus vor der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, so die Bundesanwaltschaft. Licht ins Dunkel könnte womöglich Linsi bringen, der allerdings bisher schweigt. Im vom DFB in Auftrag gegebenen Bericht der Kanzlei Freshfields taucht der Name Linsi gleich mehrmals auf. So heißt es dort auf Seite 297: "Basierend auf den uns vorliegenden Informationen kommen wir zu dem Ergebnis, dass jedenfalls Urs Linsi über den wahren Empfänger und den Zweck der Zahlung seinerzeit Kenntnis hatte."

Bisher wird unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach, den damaligen Organisationskomitee-Chef Franz Beckenbauer, den ehemaligen DFB-Chef Theo Zwanziger sowie den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ermittelt. Alle waren Mitglieder des Organisationskomitees für die WM 2006.

dpa/sid/las