Im Dezember 2014 kam Herdling beim nach wie vor höchsten Auswärtssieg der Kraichgauer in Berlin (5:0) in der Schlussphase noch auf den Platz. Zum letzten Mal streifte sich Herdling das TSG-Trikot am 24. April diesen Jahres über, die letzten 30 Minuten beim 2:1-Sieg der Hoffenheimer U 23 in Freiburg beendeten Herdlings Karriere, die 14 Jahre zuvor auch dort begonnen hatte. Bis auf zwei kurze Abstecher zu Waldhof Mannheim und nach Philadelphia in den USA blieb "Mr. Hoffenheim" den Blau-Weißen treu.
Doch der Weg des 32-jährigen bei der TSG ist deshalb nicht zu Ende. Nun gibt Herdling in neuer Rolle seine Erfahrungen an kommende Generationen weiter. Im Trainerstab der U 23. Dort wirkt Herdling nun unter der Regie von Cheftrainer Marco Wildersinn und an der Seite des zweiten Assistenten Andreas Ibertsberger ebenfalls als Co-Trainer, zudem fungiert er als Individualtrainer in der Akademie und übernimmt repräsentative Aufgaben für die TSG.
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Die Jungs müssen früh erkennen, dass sie hart arbeiten müssen.
Kai Herdling
Die erste Bilanz seiner Zeit bei der zweiten Mannschaft der Hoffenheimer kann sich sehen lassen. Nach der Hinrunde steht die U 23 mit 33 Zählern auf Rang vier und nur jeweils zwei Zähler hinter dem 1. FC Saarbrücken und Waldhof Mannheim. "Marco Wildersinn bindet uns voll mit ein, und die ersten Wochen haben mir gezeigt, dass mir diese Aufgabe viel Spaß machen wird", versichert Herdling, der den Elite-Junioren-Trainerschein erworben hat und demnächst die A-Lizenz angreift.
Neben fußballspezifischen Dingen, kann er den Talenten auch andere wichtige Grundlagen vermitteln. "Talentiert sind die meisten Jungs in der Akademie. Die Jungs müssen früh erkennen, dass sie hart arbeiten müssen. Dabei dürfen sie aber auch den Spaß nicht verlieren. Sie müssen fest an sich glauben, geduldig sein - und beißen können." Wer weiß das besser als Kai Herdling?
