21:08 - 23. Spielminute

Gelbe Karte (Griechenland)
Seitaridis
Griechenland

21:25 - 40. Spielminute

Spielerwechsel
Smicer
für Nedved
Tschechien

21:49 - 48. Spielminute

Gelbe Karte (Tschechien)
Galasek
Tschechien

21:56 - 55. Spielminute

Gelbe Karte (Tschechien)
Smicer
Tschechien

22:11 - 70. Spielminute

Gelbe Karte (Griechenland)
Charisteas
Griechenland

22:13 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Giannakopoulos
für Basinas
Griechenland

22:28 - 87. Spielminute

Gelbe Karte (Griechenland)
Karagounis
Griechenland

22:39 - 90. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Tsiartas
für Vryzas
Griechenland

22:51 - 102. Spielminute

Gelbe Karte (Tschechien)
Baros
Tschechien

22:55 - 105. + 1 Spielminute

Tor 1:0
Dellas
Kopfball
Vorbereitung Tsiartas
Griechenland

GR

CZ

Europameisterschaft

Silver-Goal bringt Griechen ins Finale

Halbfinale, Griechenland - Tschechien 1:0 n.V. (0:0, 0:0)

Silver-Goal bringt Griechen ins Finale

Griechenlands neuer Volksheld Otto Rehhagel konnte im "Estadio Dragao" wieder seine Stammelf auflaufen lassen. Der beim sensationellen Viertelfinalsieg gegen Frankreich (1:0) Gelb-gesperrte Stürmer Vryzas kehrte zurück, sein Vertreter Nikolaidis nahm dafür wieder auf der Bank Platz. Tschechiens Coach Karel Brückner musste seine Startelf gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Dänemark auf einer Position ändern. Verteidiger Jiranek zog sich im Viertelfinale einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. An seiner Stelle lief Grygera von Beginn an auf.


Stimmen zum Spiel Das Halbfinale im Überblick


Die Tschechen ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass sie ins Finale gegen Portugal einziehen wollten. Bereits in der dritten Minute sorgte ein Zusammenspiel der BVB-Tschechen für Torgefahr. Eine Kopfballablage von Koller nutzte Rosicky zu einem Schuss aus 18 Metern, der jedoch lediglich die Latte des griechischen Gehäuses traf. Nur zwei Minuten später prüfte Jankulovski Nikopolidis mit einem Gewaltschuss, Griechenlands Keeper wehrte zur Ecke ab. In der Folge kamen die Südeuropäer besser ins Spiel, störten die Angriffsbemühungen der Tschechen konsequenter. Torszenen blieben folglich aus, da Rehhagels Team selbst in der Offensive wenig Konstruktives zu bieten hatte. Die gefährlichste Szene für die Hellenen ergab sich in der 29. Minute nach einer Hereingabe von Fissas. Der Ball strich jedoch an Freund und Feind vorbei und wurde letztlich von Torwart Cech ins Seitenaus befördert. Die tschechische Elf bemühte sich auch weiterhin, biss sich aber ein ums andere Mal an Griechenlands kompaktem Defensivverbund die Zähne aus, ohne dass der sich besonders sattelfest präsentierte. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Karel Brückners Elf wieder für große Torgefahr sorgte. Nach einer Rosicky-Flanke wurde Nedved abgeblockt, der nachrückende Jankulovski hatte aber freie Schussbahn. Seinen Versuch aus 14 Metern konnte Nikopolidis allerdings noch entschärfen. Doppeltes Pech für die Tschechen, dass Kapitän Nedved sich in der Szene verletzte und bereits nach 40 Minuten das Feld verlassen musste. Die Osteuropäer zeigten sich allerdings nicht geschockt, zum wiederholten Male war es Linksverteidiger Jankulovski, der sein Glück versuchte. Doch sein Schuss aus der Distanz verfehlte in der letzten Szene der ersten Hälfte knapp den Torwinkel. Ohne weitere personelle Veränderungen kamen beide Teams wieder aufs Feld. Höhepunkte blieben zunächst Mangelware, immer häufiger musste Schiedsrichter Collina das Spiel nach Fouls unterbinden. Gelbe Karten für Galasek und Smicer sowie zahlreiche Freistöße waren die Folge. So ergaben sich auch Chancen allenfalls durch Standardsituationen. Die größte vergab nach knapp einer Stunde Koller. Nach einem von Nikopolidis unterlaufenen Eckball köpfte Dortmunds Hüne lediglich seinen Mannschaftskollegen Baros an. Nur fünf Minuten darauf verriet auch der tschechische Keeper Cech Unsicherheiten. Eine Freistoßflanke von Basinas berechnete der zukünftige Torwart des FC Chelsea falsch, doch die griechischen Angreifer schlugen kein Kapital daraus. In der 67. Minute hatte Cech dann wenig Mühe, als Vryzas abermals nach einem Freistoß zum Kopfball kam, aber den Ball nicht platzieren konnte. Der griechische Stürmer konnte sich nur wenig später erneut im Kopfball behaupten. Im Anschluss an eine Ecke verfehlte er das Tor allerdings recht deutlich. Erst in der Schlussphase ergaben sich wirklich gute Tormöglichkeiten. Doch zunächst war es in der 80. Minute Koller, der nach feiner Kombination mit Rosicky aus rund zwölf Metern freistehend den Kasten verfehlte. Nur drei Minuten später machte es auch der bisher treffsicherste Schütze der EM, Tschechiens Baros, nicht besser. Nach einem Solo zielte auch der Stürmer des FC Liverpool knapp daneben. Mehr tat sich in der regulären Spielzeit nicht mehr, so dass Schiedsrichter Collina beide Teams in die Verlängerung schickte. In der Extrazeit erwischten die Griechen einen Blitzstart. Zweimal war es der eingewechselte Giannakopulos, der die Chance zur Führung hatte. Zunächst scheiterte er mit einem Kopfball am weit herausgeeilten Cech, nur kurz darauf konnte er auch eine weitere brenzlige Situation nicht nutzen, die Koller im eigenen Strafraum mit einem Befreiungsschlag endgültig bereinigte. Tschechien konnte sich keine Tormöglichkeiten mehr erarbeiten, ganz anders die Griechen. Nach 103 Minuten hatte der hochgewachsene Dellas die große Kopfballchance, als er nach einer langen Freistoßflanke von Ujfalusi nur unzureichend gestört wurde. Cech wehrte den direkt auf ihn abgefälschten Ball reflexartig ab. Zwei Minuten später war aber auch Cech machtlos. Nach einer Ecke von Tsiartas kam wiederum Dellas am kurzen Pfosten an den Ball und lenkte ihn aus kürzester Distanz ins Tor ab. Gegenspieler Bolf störte ihn nicht energisch genug. Nur wenige Sekunden ließ Collina noch spielen, dann pfiff er das Spiel ab. Dank der Silver-Goal-Regel war damit die Sensation perfekt. Otto Rehhagel zieht mit seinen Griechen dank einer sehr disziplinierten und kämpferisch starken Leistung ins Finale am Sonntag ein. Dann kommt es im "Estadio da Luz" zur Neuauflage des Eröffnungsspiels.