Bei beiden Teams, in ihrer jeweiligen Meisterschaftsrunde mit exakt der gleichen Ausbeute an Punkten unbesiegte und unangefochtene Tabellenführer, gab es im Vergleich zum Hinspiel, das Anderlecht mit 1:0 für sich entscheiden konnte, kaum Änderungen. Celtic-Coach Martin O' Neill nahm einen Personaltausch vor und brachte Miller für Thompson. Beim belgischen Vertreter brachte Trainer Hugo Broos in der Abwehr Tihinen für den Gelb-Rot-gesperrten de Boeck, im Mittelfeld durfte Hendrikx für Kolar ran.
Verhalten begann die Partie im Celtic Park in den ersten zehn Minuten, in denen beide Teams zwar schnell agierten, es aber an Genauigkeit fehlen ließen. Dann aber durften die schottischen Fans binnen fünf Minuten zwei Mal jubeln: Der erste gelungene Angriffszug des Gruppenletzten brachte gleich die Führung. Hartson passte vor dem Strafraum auf den rechts gestarteten Agathe, der eine perfekte Flanke auf den Kopf von Larsson schlug. Der Schwede nickte, allerdings aus Abseitsposition, unhaltbar für Zitka aus fünf Metern ins linke untere Eck ein (12.). Der RSC hatte sich noch nicht vom frühen Rückstand erholt, da schlugen die Schotten erneut zu: McNamara spielte hoch auf den am Strafraum postierten Hartson. Dessen Kopfballablage passte exakt in den Laufweg des agilen Miller, der Zitka mit einem Linksschuss aus acht Metern in die lange Ecke erneut keine Chance ließ (17.). In der Folge versuchte Anderlecht erst einmal, überhaupt ins Spiel zu finden, doch die Mittel reichten gegen das kampfstarke Glasgow einfach nicht aus, das nach einer knappen halben Stunde nochmals nachlegte. Wegbereiter des dritten Tores war wieder der überragende Hartson: Petrovs Ecke flog auf den Kopf des bulligen Angreifers, der in die Mitte des Fünfmeterraums verlängerte. Sutton köpfte völlig freistehend ein (29.). Der diesjährige UEFA-Cup-Finalist hätte gegen die desolaten Belgier noch vor der Pause locker nachlegen können, doch Miller und Larsson scheiterten. Nach dem Wechsel ließen es die Schotten langsamer angehen, dadurch kam der belgische Vertreter etwas besser ins Spiel. Balde blockte Dindane im letzten Moment ab (53.). Das Feuer war aus der Partie, die die Heimelf auch im zweiten Abschnitt jederzeit im Griff hatte. Sie bestimmte das Tempo gegen den schwachen RSC nach Belieben, beschränkte sich aber nunmehr hauptsächlich auf die Verwaltung des Ergebnisses. Trotz des Gegentores von Dindane im Anschluss an einen zweifelhaften Strafstoß - Balde hatte Dindane angeblich zu Fall gebracht, Keeper Hedman Mornars Geschoss vom Punkt zunächst entschärft - steuerte Celtic einem ungefährdetem Sieg entgegen.
Mit einem hochverdienten Sieg gegen die biederen Belgier brachte sich Celtic, das im 62. Spiel hintereinander im Celtic Park ohne Niederlage blieb, zurück ins Rennen um die begehrten ersten beiden Plätze. Im Heimspiel gegen Bayern München haben es die Schotten nun selbst in der Hand, der nächsten Gruppenphase ein entscheidendes Stück näher zu kommen.