EM

Srna und Co. wollen keine neue Wunde

Kapitän lobt Mannschaft in höchsten Tönen

Srna und Co. wollen keine neue Wunde

Blickt nach vorne: Kroatiens Dario Srna.

Blickt nach vorne: Kroatiens Dario Srna. imago

Aus Paris berichtet Sebastian Wolff

Das EM-Viertelfinale gegen die Türkei, das 1:0 durch Ivan Klasnic in der 119. Minute und der dann anschließende Zusammenbruch aller Systeme bei Kroatien. 1:1 in der Nachspielzeit der Verlängerung, schließlich das Aus im Elfmeterschießen, weil außer dem Kapitän allen die Nerven versagen. "Eine schmervolle Niederlage", sagt der 34-Jährige, "die Türkei hat große Fighter." Sonntag wollen Srna und sein Team sie stoppen. Und das letzte Aufeinandertreffen bei einer Endrunde vergessen machen.

Kroatien - Vereinsdaten
Kroatien

Gründungsdatum

01.01.1912

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Spielersteckbrief Srna
Srna

Srna Dario

Trainersteckbrief Cacic
Cacic

Cacic Ante

"Spanien", weiß der Abwehrmann von Schachtar Donezk, "ist der Favorit in unserer Gruppe, in der öffentlichen Wahrnehmung sind wir erster Anwärter auf Platz zwei." Und deshalb gegen die Türkei gleich zum Auftakt unter Zugzwang. Srna wehrt sich nicht gegen diese Favoritenrolle, will diese aber ausdrücklich nicht überbewerten.

Wir haben vielleicht eines der besten Teams der kroatischen Historie.

Kroatiens Kapitän Dario Srna

"Wir haben vielleicht eines der besten Teams der kroatischen Historie. Aber wir haben beim Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien gesehen, dass die vermeintliche Favoritenrolle wertlos ist", erzählt Srna und versichert: "Wir wollen das Turnier Schritt für Schritt angehen. Und am Sonntag gleich den ersten machen."

Generalprobe: Warum San Marino?

Der Trainer sieht sein Team für den anvisierten ersten Schritt bestens präpariert. Und wischt die Kritik am Gegner bei der Generalprobe energisch beiseite. Gegen San Marino hatten die Kroaten zum Abschluss getestet und damit ein Leichtgewicht statt eines ernsthaften Gegners ausgesucht. Ante Cacic sagt nach dem 10:0 als Muster ohne Wert: "Jeder Coach trifft seine Entscheidungen, und San Marino war meine Entscheidung. Wir hatten viele Spieler, die durch ihre Verpflichtungen in den Klubs erst spät zur Mannschaft gestoßen sind. Es ging darum, sie frisch zu kriegen, das war der Plan."

Laut Srna ist er aufgegangen. "Viele von uns haben eine harte Saison hinter sich, aber der Trainer hat in den zurückliegenden zwei Wochen gut dosiert. Wir sind frisch und bereit." Damit die alte Wunde nicht wieder aufreißt.