Nationalelf

Storck: "Schwerer kann es auch nicht werden"

Ungarn kommen mit Respekt, aber ohne Angst

Storck: "Schwerer kann es auch nicht werden"

Will erst in Gelsenkirchen und dann in Frankreich für Furore sorgen: Ungarns Nationaltrainer Bernd Storck.

Will erst in Gelsenkirchen und dann in Frankreich für Furore sorgen: Ungarns Nationaltrainer Bernd Storck. picture alliance

Seit dem 4. April 1909 gibt es den Direktvergleich zwischen Deutschland und Ungarn, 33-mal traf man bereits aufeinander. Immerhin elf Siege konnten die Ungarn dabei davontragen, Deutschland derer zwölf - zehnmal gab es keinen Gewinner. Speziell die Aufeinandertreffen bei der WM 1954 sind legendär: Während die Deutschen beim 3:8 in der Gruppenphase noch kräftig abgewatscht wurden, revanchierte man sich im Finale erfolgreich (3:2). Das Wunder von Bern war geboren. Das bislang letzte Mal kreuzte man vor der WM 2010 in Südafrika die Klingen , Deutschland gewann den Testkick durch Tore von Lukas Podolski, Mario Gomez und Cacau souverän mit 3:0.

Trotz des historischen Gleichgewichts ist der Respekt der Ungarn vor dem Weltmeister von 2014 riesengroß. "Schwerer kann es bei der EURO auch nicht werden", erklärte Storck am Freitag in Gelsenkirchen. Das Vorbereitungsspiel könne seiner Mannschaft aber nicht im geringsten schaden: "Deutschland wird uns alles abverlangen. Das ist ein hervorragender Test für alle von uns, um zu sehen, was wir noch zu tun haben, um optimal für das erste Spiel gegen Österreich vorbereitet zu sein."

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"Eine große Ehre" - aber ohne Angst

Neben dem deutschen Nachbarn treffen die Ungarn in Frankreich in Gruppe F noch auf Portugal und Island. Sieben Tage vor Turnierstart sieht sich der Außenseiter gegen den viermaligen Weltmeister aber keineswegs chancenlos. "Es ist eine große Ehre für uns, gegen Deutschland zu spielen. Wir gehen aber in jedes Spiel, um es zu gewinnen", schickte Angreifer Adam Szalai von Hannover 96 eine kleine Kampfansage gen DFB-Elf. Coach Storck verbreitete ebenfalls Zuversicht: "Ich glaube schon, dass wir Deutschland Paroli bieten können."

Die "Jogginghose der Nation": Ungarns Nationalkeeper Gabor Kiraly.

Die "Jogginghose der Nation": Ungarns Nationalkeeper Gabor Kiraly. picture alliance

Die Endrunde in Frankreich steht für die Ungarn aber über allem, schließlich ist das letzte Großereignis mit ungarischer Beteiligung bereits 30 (!) Jahre her. Nach der WM 1986 in Mexiko versank die stolze Nation komplett in der Versenkung. Nun sollen Storcks Schützlinge die schwarze Bilanz ordentlich aufpolieren.

Wir wollen uns gut verkaufen.

Co-Trainer Andreas Möller über die kommenden Auftritte

Und von denen kennt man einige Namen: Im Tor gibt Gabor Kiraly (unter anderem Hertha BSC und 1860 München) mit 40 Jahren sein EM-Debüt, einer seiner Stellvertreter ist Peter Gulacsi von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig. Nürnbergs Zoltan Stieber, Hannovers Szalai und Bremens Laszlo Kleinheisler sind ebenfalls in Frankreich dabei. Letzterer soll für spielerische Elemente sorgen, auch wenn der 22-Jährige bei Werder zumeist nur auf der Bank saß. Storck für seinen Teil hält große Stücke auf ihn. Kein Wunder: Mit seinem Tor beim Länderspiel-Debüt in Norwegen hatte Kleinheisler großen Anteil an der EM-Qualifikation. Im Angriff soll Szalai den Unruheherd spielen, was ihm zuletzt in der Bundesliga nicht gelang.

Das Ziel der Magyaren ist so einfach wie schlicht: "Wir wollen uns gut verkaufen", so Ungarns Co-Trainer Andreas Möller über das Ziel für die EM, das auch für die Generalprobe gegen Deutschland gilt.

msc

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