Junior Caicara hatte in der Woche zuvor beim 3:1-Sieg in Hannover einen fürchterlichen Tag erwischt (kicker-Note 5,5) und war folgerichtig zur Pause ausgewechselt worden. Sascha Riether war für ihn ins Spiel gekommen, der nun aber gegen Augsburg wegen einer Zerrung nicht zur Verfügung stand.
Weil Trainer André Breitenreiter sich erst einmal lieber nicht darauf verlassen wollte, dass Junior Caicara seine in Hannover abhanden gekommene Verlässlichkeit wiedergefunden hatte, beorderte er Höwedes auf die rechte Außenverteidigerposition. Schon bei der WM in Brasilien hatte Höwedes außen verteidigt, damals allerdings auf der linken Seite.
Augsburg tat wenig nach vorne, Höwedes wurde somit kaum gefordert. Der etatmäßige Innenverteidiger agierte solide und wurde nach 70 Minuten durch Junior Caicara ersetzt. Der Brasilianer verfügt über einen deutlich ausgeprägteren Offensivsinn, von dem die Schalker dann auch tatsächlich profitierten. Seine Vorlage verwertete Klaas Jan Huntelaar zur 1:0-Führung (82.).
Unbeteiligt war Junior Caicara beim Gegentreffer, als der Schalker Abwehrriegel dem Augsburger Kapitän Daniel Baier zu viel Platz gewährte (89.). Baiers Treffer war Schalkes zehntes Gegentor in Serie. Saisonübergreifend war das von Mai bis Oktober 2004 unter den Trainern Jupp Heynckes, Eddy Achterberg und Ralf Rangnick der Fall. Innerhalb einer Saison gab es eine derartige Gegentor-Serie zuletzt vor exakt 30 Jahren in der Spielzeit 1985/86.