Regionalliga

Maeks Schocker verhindert historischen OFC-Sieg

Elversberg findet in der Nachspielzeit die passende Antwort

Maeks Schocker verhindert historischen OFC-Sieg

In letzter Sekunde: Elversberger Freudentaumel nach dem späten Ausgleich in Offenbach.

In letzter Sekunde: Elversberger Freudentaumel nach dem späten Ausgleich in Offenbach. imago

Seit Oliver Reck das Ruder bei den Kickers Offenbach Ende Januar übernommen hat, holte der OFC 13 von 15 möglichen Punkten. Das jüngste 5:1 über Spielberg versetzte die Region wieder in vorsichtige Aufstiegseuphorie. Recks Geheimnis? "Jeder konnte sich neu präsentieren, jeder konnte sich neu zeigen." Gerade die "jungen Wilden" trumpften in 2016 groß auf .

Dem OFC kam das Aufeinandertreffen mit der vier Zähler besseren SV Elversberg (Rang zwei, 52 Punkte) recht, auch weil die Gäste um ihren prominenten Trainer Michael Wiesinger ihre zwei letzten Spiele verloren hatten. Reck forderte im Vorfeld "mutigen Fußball" von seiner Elf. Der erste Aufreger der Partie gehörte allerdings der SVE: Nach einem weiten Ball verließ OFC-Keeper Daniel Endres unnötigerweise seinen Kasten, prallte mit Elversbergs Angreifer Moritz Göttel (überraschender Ersatz von Top-Torjäger Mijo Tunjic) zusammen. Der 23-Jährige stand schneller auf und schoss ins verwaiste Tor ein. Referee Thomas Münch entschied allerdings auf Offensivfoul - ein umstrittener Pfiff (14.).

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Vetters Knie bricht den Bann

Auf der Gegenseite kamen die über 7000 Zuschauer erstmals in der 27. Minute in Wallung: Benjamin Pintol köpfte das Leder aber aus aussichtsreicher Position zu zentral auf den SVE-Kasten. Deutlich gefährlicher wurde es kurz vor der Pause, als sich Dren Hodja die Kugel an der Strafraumgrenze eroberte und sie anschließend ans Außennetz knallte (41.). Im zweiten Abschnitt knüpfte der OFC daran an und erhöhte den Druck, Maik Vetters Distanzschuss mangelte es an Präzision (54.).

In letzter Sekunde: Elversberger Freudentaumel nach dem späten Ausgleich in Offenbach.

Zu früh gefreut: Die Offenbacher sahen nach dem 1:0 lange wie die sicheren Sieger aus. imago

In der Schlussviertelstunde machte er es aber besser: Einen weiten Freistoß brachte Marco Rapp an den Sechzehner, wo er per Kopf verlängert wurde. Vetter drang mit Entschlossenheit in den Strafraum und beförderte die Kugel mit dem Knie (!) in hohem Bogen über Elversbergs Schlussmann - 1:0 (78.). Weil auf der Gegenseite Joker Tunjic eine gute Chance per Hacke vergab, feierten die OFC-Fans auf den Rängen bereits. In der Nachspielzeit dann aber der Schock: Aaron Berzel flankte punktgenau auf Kevin Maek, der nicht eng genug markiert wurde - 1:1 (90.+1).

Es war ein klares Tor, es ist derzeit schon ein bisschen schwer zu verkraften.

Ein wütender SVE-Trainer Michael Wiesinger nach dem Spiel

Durch den späten Ausgleich, der gleichzeitig den Endstand bedeutete, verpasste Offenbach eine historische Chance. Noch nie konnte der OFC ein Heimspiel gegen Elversberg gewinnen - und es bleibt dabei. Wutentbrannt erklärte SVE-Coach Wiesinger im Anschluss: "Es war ein klares Tor, es ist derzeit schon ein bisschen schwer zu verkraften. Wir sind momentan schon gestraft", kommentierte der 43-Jährige den Aufreger aus der 14. Minute am "Sport1"-Mikrofon. Sein Pendant war zumindest nicht übermäßig enttäuscht. "Wir haben uns zu tief hinten reinfallen lassen, das war nicht so gewollt", analysierte Reck den späten Gegentreffer vergleichsweise nüchtern.

msc