Int. Fußball

UEFA-Boss Platini optimistisch nach CAS-Anhörung

Napout stimmt Auslieferung zu - Millionenkaution für Bedoya

UEFA-Boss Platini optimistisch nach CAS-Anhörung

Michel Platini am Dienstag in Lausanne.

Michel Platini am Dienstag in Lausanne. Getty Images

UEFA-Präsident Michel Platini war wie FIFA-Präsident Joseph S. Blatter am 7. Oktober von der Ethikkommission des Weltverbandes für 90 Tage von allen Fußball-Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen worden. Hintergrund ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die 2011 von Blatter an Platini ging. Gegen diese bis einschließlich 5. Januar 2016 laufende Suspendierung hatte der Franzose im November vor dem CAS letztinstanzlich Einspruch eingelegt.

Am Dienstag stand nun die Verhandlung auf dem Programm. Er wolle "die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit", hatte Platini vor der Anhörung gesagt. Der UEFA-Präsident war zusammen mit seinen Anwälten Thibaud d'Ales und Thomas Clay angereist.

Eineinhalb Stunden erklärte sich Platini vor dem CAS. "Sie wissen, dass ich keine Ungerechtigkeit mag. Ich hoffe, dass man mich gut verstanden hat", sagte der Franzose im Anschluss im Gespräch mit Medienvertretern. Platini gab sich optimistisch. "Meine Anwälte waren sehr gut. Werde ich am Samstag bei der Auslosung für die EURO 2016 in Paris vor Ort sein?", diese Frage müssten nun die CAS-Richter beantworten, sagte Platini. Bis Freitag hat der CAS eine Entscheidung angekündigt.

Napout stimmt Auslieferung an die USA zu

Der am Donnerstag von den Schweizer Behörden festgesetzte FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout wird an die USA ausgeliefert. Der aus Paraguay stammende Chef des Südamerikanischen Fußball-Verbands (CONMEBOL) stimmte seiner Auslieferung zu. Innerhalb von zehn Tagen muss der Paraguayer nun von einer US-amerikanischen Polizeieskorte abgeholt und in die Vereinigten Staaten gebracht werden, hieß es. Über den genauen Zeitpunkt wollte die Behörde zunächst keine Angaben machen.

Die US-Justiz wirft Napout vor, beim Verkauf von Marketingrechten an Sportvermarktungsfirmen im Zusammenhang mit der Austragung von Turnieren in Lateinamerika Bestechungsgelder in Millionenhöhe erhalten zu haben. Bei seiner Festsetzung am Donnerstag soll sich Napout einer Auslieferung noch widersetzt haben.

Gericht setzt Millionenkaution für Luis Bedoya fest

Laut Medienberichten in Kolumbien hat ein New Yorker Gericht die Kaution für den früheren Chef des kolumbianischen Fußballverbandes (F.C.F), Luis Bedoya, auf eine Million US-Dollar festgesetzt. Das frühere FIFA-Exekutivkomitee-Mitglied Bedoya hatte sich Mitte November im Korruptionsskandal um die Vermarktung von internationalen Fußballturnieren in zwei Anklagepunkten für schuldig bekannt. Ob er die Kaution bereits hinterlegt hat, ist nicht bekannt, allerdings soll er sich bereits auf freiem Fuß befinden.

jer/sid