Es sind ungemütliche Tage in Erfurt. Obwohl Manager Torsten Traub kürzlich Christian Preußer den Rücken stärkte, reißen die öffentlichen Diskussionen um den Trainer nicht ab. Das geht auch an dem 31-Jährigen nicht spurlos vorbei. Er hält die Debatten für "nicht angenehm, aber normal in unserer schwierigen Situation".
RWE blieb zuletzt dreimal sieglos und ist in der Tabelle auf Rang 15 durchgereicht worden - punktgleich mit Energie Cottbus, das auf einem Abstiegsplatz rangiert. Trotz der prekären Gemengelage hält Traub zu Preußer. Erst vor wenigen Tagen hatte der Manager bekräftigt: "Wir werden jetzt keine Trainerdiskussion anfangen, sondern müssen zusammenrücken, um gemeinsam aus der Sache rauszukommen." Am besten mit einem Dreier gegen die Stuttgarter Kickers.
Wir können uns mit einem Sieg ein Stück weit befreien und gleichzeitig dem Trainer helfen.
Erfurts Kapitän Sebastian Tyrala
Die Schwaben stecken ebenfalls in einer Misere und holten nur einen Punkt aus den vergangenen sechs Partien. Erfurts Spielführer Sebastian Tyrala, der nach Gelbsperre wieder in die Mannschaft drängt, wittert eine Chance und erklärt: "Wir können uns mit einem Sieg ein Stück weit befreien und gleichzeitig dem Trainer helfen."
Schon in der Vorwoche traf sich die Mannschaft ohne den Trainerstab, um sich auszusprechen und für die kommenden Partien einzuschwören - eine Maßnahme, die fehlschlug. Am Wochenende unterlag Erfurt dem VfL Osnabrück mit 0:1. Trotzdem gibt sich Tyrala mit Blick auf die Aufgabe gegen die Stuttgarter Kickers vorsichtig optimistisch. Er sagt: "Wir spielen zu Hause. Jeder weiß, um was es geht. Und manchmal reicht auch ein Tor für drei Punkte."
