Top-Spiel gegen auswärtsstarken Sportclub
Nehmen die "Roten Bullen" Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen auf oder wird die Kluft zur Bundesliga wieder größer? Aufschlüsse darüber soll das richtungsweisende Spiel gegen den Mitkonkurrenten aus Freiburg geben. Dabei treffen die Sachsen auf die auswärtsstärkste Truppe der 2. Liga, die in der laufenden Saison alle drei Partien in der Ferne gewinnen konnte (1:0 in München, 2:1 in Düsseldorf, 2:0 in Kaiserslautern). "Der Sportclub hat viel individuelle Qualität, besonders bei Standards. Da müssen wir hellwach sein", warnt Leipzigs Mittelfeldmann Sabitzer. "Doch vor allem gilt es, auf unsere eigenen Stärken zu vertrauen."
Rangnick: "Die Mannschaft hat kein Abschlussproblem"
Über individuelle Qualität verfügt der Kader der Rasenballer zweifelsohne. Dies bestätigte RB zuletzt auch als Mannschaft. "Unser Fußball geht in den letzten Wochen absolut in die richtige Richtung und gefällt mir gut", lobt Trainer Ralf Rangnick, dessen Team seit drei Spielen ungeschlagen ist, aufgrund einer schwachen Chancenverwertung aber noch immer in der Verfolgerrolle steckt. "Die Mannschaft hat kein Abschlussproblem", kontert Rangnick, "wir müssen es nur schaffen, in vielen Situationen den noch besser postierten Mitspieler zu sehen und einzusetzen." Auch Sabitzer schlägt in dieselbe Kerbe: "Wenn wir gegen Freiburg vorm Tor eiskalt sind, werden wir das Spiel auch für uns entscheiden."
Rangnick fordert Druck und Tore"
Gegen einen offensivstarken Sportclub, der mit satten 18 Treffern den besten Sturm der 2. Liga stellt, wird aber vor allem auch die Defensive der Leipziger gefordert sein. "Ligaweit haben wir die wenigsten Torschüsse zugelassen. Das ist auch gegen Freiburg unsere Aufgabe: Wenige Bälle in die Box lassen, Konter im Keim ersticken und dann selbst viele Chancen herausspielen, Druck machen und am besten mehr als ein Tor schießen", gibt Rangnick die Marschroute vor.
Duo für Freiburg fraglich
Fraglich für einen Einsatz im Top-Spiel gegen den SCF ist das RB-Duo bestehend aus Angreifer Yussuf Poulsen (grippaler Infekt) und Sechser Diego Demme (Knieprellung). Hier muss Rangnick den Heilungsverlauf abwarten.
Schneider wird "Coordinator Sport Global Soccer"
Soll die RB-Standorte besser miteinander vernetzten: Jochen Schneider wird Coordinator Sport Global Soccer. imago
Derweil hat RB eine weitere Verstärkung für die Arbeit hinter den Kulissen an Land gezogen: Der ehemalige Geschäftsführer Sport beim VfB Stuttgart, Jochen Schneider, wird ab dem 12. Oktober 2015 Coordinator Sport Global Soccer in der Red-Bull-Familie. Ziel ist es, Synergien zwischen den Fußball-Filialen Leipzig, Salzburg, New York und Sao Paulo zu finden. "Es war von Anfang an unser Ziel, das Global Soccer Team auch personell breiter aufzustellen, um dadurch die einzelnen Standorte noch besser miteinander zu vernetzen und unseren nachhaltigen Weg konsequent fortzusetzen", erklärte Red-Bull-Fußballchef und RB-Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff.