Aues Trainer gab bis auf eine Ausnahme (Shubitidze stürmte für Jank) jenen Spielern eine Chance auf Rehabilitation, die vor Wochenfrist beim 1:5 in Fürth enttäuschten. Auch Duisburgs Coach Norbert Meier nahm nur einen Wechsel gegenüber dem 4:2 über Cottbus vor: Keidel rutschte für El Kasmi in die Startelf.
Aue, das vier der letzten fünf Auftritte vor heimischem Publikum gewinnen konnte, wurde bereits früh kalt erwischt: Duisburgs Kapitän Hirsch mit einem langen Ball aus dem Mittelfeld. In Strafraumnähe legte Kurth per Kopf auf Kollege Ahanfouf ab. Der Stürmer ließ Aues Torhüer Hahnel mit einem Linksschuss keine Abwehrchance (4.).
Aue brauchte einige Zeit, um sich von dem Schock des Rückstands zu erholen. Nur langsam konnten sich die Sachsen gegen die Meidericher ein Übergewicht erspielen. Zwar waren die Schädlich-Schützlinge bis zum Pausenpfiff bemüht, doch gegen die aufmerksame MSV-Abwehr konnten sich die Erzgebirgler keine nennenswerte Möglichkeit erspielen.
Auch im zweiten Abschnitt blieb Erzgebirge Aue die aktivere Mannschaft. Und nach 54 Minuten konnten die Schädlich-Schützlinge endlich die Früchte ihres engagierten Auftritts ernten: Juskowiak passte genau im richtigen Moment auf den startenden Shubitidze. Der Georgier war schneller als Drsek und traf mit einem Schuss durch die Beine von MSV-Keeper Langerbein zum 1:1.
Kurze Zeit später schwächte sich Duisburg zusätzlich: Stürmer Van Houdt, kurz zuvor mit Gelb bedacht, holte sich seine zweite Verwarnung ab und musste mit der Ampelkarte den Platz verlassen (63.).
Und Aue konnte eine knappe Viertelstunde später die nummerische Überzahl ausnutzen: Rehm spielte sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und flankte in die Mitte. Toppmöller war per Kopf zur Stelle, Hirsch klärte zunächst auf der Torlinie, doch im zweiten Versuch traf der 23-Jährige zum 2:1. Dabei blieb es gegen konsternierte Duisburger auch bis zum Schlusspfiff.
Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt siegte Erzgebirge Aue mit 2:1 (0:1) gegen MSV Duisburg und sicherte sich so den Klassenerhalt. Duisburg, das früh in Führung ging, wurde für die passive Spielweise durch engagierte Sachsen bestraft.