KSC-Trainer Lorenz-Günther Köstner wirbelte sein Team Not gedrungen gegenüber der 1:2 -Niederlage in Cottbus kräftig durcheinander. Im Tor stand Routinier Walter für Fischer, in der Abwehrkette fingen Zepek und Wojtala für Kies (Magen-Darm-Virus) und Eggimann an, im Mittelfeld ersetzen Cetin und Ouakili Trares (Gelb-gesperrt) und Hassa (Magen-Darm-Virus). Für Aues Coach Gerd Schädlich gab es nach dem 2:0 gegen Ahlen keinen Grund seine Mannschaft zu ändern. Er schickte die gleichen elf Spieler von Beginn an auf den Platz.
Die Zuschauer im Karlsruher Wildparkstadion hatten noch nicht richtig Platz genommen, da stand es schon 0:1 aus KSC-Sicht. Die schwungvoll beginnenden Auer hatten nach einer schönen Hereingabe von Rehm in Form von Juskowiak zugeschlagen. Der KSC präsentierte sich nach vier Spielen ohne Sieg ohne Selbstvertrauen und war in der Anfangsphase in der Abwehr äußerst konfus. Dies nutzte Erzgebirge zu weiteren Treffern. Erst traf Heidrich mit einem abgefälschten Freistoß, dann düpierte Jank die desolate KSC-Defensive auf der linken Außenbahn und bediente Juskowiak mustergültig (12.). Nach dem zweiten Treffer des Ex-Cottbusers war der Torhunger der Schädlich-Elf aber noch nicht gestillt. Nach einer Ecke von Curri verfehlte KSC-Keeper Walter den Ball, so dass Noveski keine Mühe hatte per Kopf das Leder im Tor unterzubringen. Im Gegenzug dann doch eine Lebenszeichen der Elf von Lorenz-Günther Köstner. Nach einer Flanke von Ouakili unterlief Aue-Torwart Hahnel den Ball und Casey köpfte zum 1:4 ein. Nach den fünf Toren innerhalb von 20 Minuten verflachte die Begegnung, die bis dahin hohen Unterhaltungswert hatte. Karlsruhe agierte nun etwas engagierter, die in der Anfangsphase desolate Abwehr wirkte geordneter und hielt bis zur Pause dicht. Der KSC hatte sich noch nicht aufgegeben und drängte im zweiten Durchgang vehement auf den Anschlusstreffer. Der gelang nach einer knappen Stunde. Nach einem Ballverlust von Tchipev an der Mittellinie konterte der KSC schnell. Den Flankenball von Saenko verlängerte Casey per Kopf und Ouakili donnerte den Ball volley aus elf Metern halbhoch ins rechte Eck. Die Köstner-Elf witterte nun Morgenluft und setzte Aue weiter mächtig unter Druck. Der Aufsteiger zeigte nun Nerven, agierte nervös und musste eine gute Viertelstunde vor dem Ende das 3:4 hinnehmen. Casey brachte mit seinem zweiten Treffer den KSC endgültig zurück ins Spiel, für Aue begann nun das große Zittern. Das beendete Jank neun Minuten vor dem Ende. Der Aue-Stürmer köpfte das 5:3 für Erzgebirge und sorgte so für die Entscheidung. Ouakili verabschiedete sich in der Nachspielzeit mit einer Tätlichkeit an Rehm vom Spielgeschehen.
Der Karlsruher SC verliert auf Grund einer desolaten Abwehrleistung in der Anfangsphase und trotz einer tollen Aufholjagd gegen Aue. Während der KSC nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge den Abstiegsplätzen bedrohlich näherrückt, zeigt bei Aue der Trend nach dem vierten Sieg in Serie ganz klar nach oben. Die Schädlich-Elf hat sich in der Tabelle am KSC vorbeigeschoben.