Bei der SpVgg Unterhaching gab es im Vergleich zum 1:2 in Osnabrück drei Änderungen: Lust kam für Aygün, Zimmermann und Römer ersetzten Janic und Barut. Oberhausens Trainer Andersen nahm nach dem jüngsten 3:3 gegen Lübeck Hugo Costa und Velichkov für Remacle (Sprunggelenk) und Simioni ins Team.
Von Beginn an war Unterhaching Herr im eigenen Hause, agierte engagiert und offensiv. Oberhausen dagegen erinnerte sich wohl an die erste DFB-Pokal-Hauptrunde, als es eine 2:6-Abfuhr bei der SpVgg gab, und stand zunächst sehr defensiv. So hatten die Oberbayern denn auch in der ersten Viertelstunde gleich mehrmals die Chance, in Führung zu gehen, doch wurden die Möglichkeiten teils fahrlässig vergeben. Umso überraschender gingen die "Kleeblätter" nach 18 Minuten in Führung: Aliaj setzt sich klasse auf dem linken Flügel durch und passt flach von der Grundlinie nach innen. Dort sprintet Velichkov heran und vollendet überlegt aus sechs Metern. Unterhaching zeigte sich aber wenig beeindruckt und suchte weiter das Heil in der Offensive. Für Gefahr sorgten vor allem Standards, wobei einer dieser auch den Ausgleich brachte: Ecke für Haching von der rechten Seite, Sukalo schraubt sich im Strafraum am höchsten und köpft aus acht Metern ins lange Eck (28.). Auch in der Folge war die SpVgg in einer unterhaltsamen Partie stark tonangebend, versäumte es jedoch, die Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. RWO kam nur selten zu konstruktiven Entlastungsangriffen, die beste Chance vergab Ouedraogo. Zu Beginn der zweiten Hälfte ließen es beide Teams etwas gemächlicher angehen, Haching versuchte, ruhiger und überlegter zum Erfolg zu kommen. RWO achtete vornehmlich auf eine sichere Defensive, nachdem in den ersten 45 Minuten zu viele Chancen zugelassen wurden. Nach einer knappen Stunde ging Oberhausens Taktik auf, sich auswärts nicht völlig zu verstecken, sondern selbst Offensivakzente zu setzen, wenn auch aus einer intakten Defensive: Montero flankt von links, in der Mitte rauscht Radulovic heran und köpft aus sechs Metern ein. Und sie legten nach, die Rot-Weißen: Velichkov spielt von halblinks auf Rietpietsch, dessen Schuss aus 14 Metern Heerwagen nur abklatschen kann. Ouedraogo steht goldrichtig und staubt mühelos aus sechs Metern ins leere Tor ab (66.). Und damit nicht genug: Ouedrago wird in der rechten Strafraumhälfte freigespielt. Der Mann aus Burkina Faso flankt mit Übersicht zurück auf Velichkov, der freistehend aus acht Metern einköpft (70.). Unterhaching hatte nicht mehr viel dagegenzusetzen, die Oberhausener spulten ihr Pensum recht locker herunter. Oberhausen kam nach einer taktisch klugen Leistung und einer tollen Chancenverwertung verdient zum dritten Auswärtssieg dieser Saison. Für die SpVgg Unterhaching brechen dagegen nach nunmehr sieben sieglosen Spielen in Folge schwere Zeiten an.