15:37 - 4. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
M. Hartmann
Hertha

15:51 - 18. Spielminute

Tor 0:1
Ailton
Rechtsschuss
Vorbereitung Krstajic
Bremen

15:56 - 21. Spielminute

Tor 0:2
Micoud
Linksschuss
Vorbereitung Ailton
Bremen

16:11 - 38. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Magnin
Bremen

16:19 - 45. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Al. Ludwig
für Marcelinho
Hertha

16:35 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Goor
für An. Schmidt
Hertha

16:52 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Wehlage
für Magnin
Bremen

16:55 - 65. Spielminute

Tor 0:3
Ailton
Linksschuss
Vorbereitung Charisteas
Bremen

17:02 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Rafael
für Wichniarek
Hertha

17:09 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Reich
für Ailton
Bremen

17:13 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Banovic
für Micoud
Bremen

BSC

SVW

Bundesliga

Ailton tanzt Hertha schwindlig

1. Spieltag, Hertha BSC - Werder Bremen 0:3 (0:2)

Ailton tanzt Hertha schwindlig

Herthas Trainer Huub Stevens stellte sein Team im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Liga-Pokal gegen den HSV auf drei Positionen um: Mit van Burik und Simunic stand wieder das Stammpersonal in der Innenverteidigung. Madlung und Rehmer rückten ins zweite Glied zurück. Zudem verdrängte der Neuzugang Niko Kovac den Belgier Goor im Mittelfeld. Werders Coach Thomas Schaaf hat seine Idealformation gefunden und hielt an dieser trotz der 0:4-Blamage im UI-Cup in Pasching fest. Lediglich bei der Torwartfrage griff Schaaf wieder auf den erfahrenen Reinke zurück, und Kapitän Baumann spielte für Borowski vor der Abwehr.


Der 1. Spieltag im Überblick


Spieler des Spiels

Ailton Sturm

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Ailton (18')

0:2 Micoud (21')

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Hertha BSC
Hertha

Kiraly4 - An. Schmidt5 , van Burik5, Simunic5, M. Hartmann5 - Dardai4,5, Marx5, N. Kovac5, Marcelinho4 - Wichniarek5 , Bobic4,5

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Werder Bremen
Bremen

Reinke2,5 - Stalteri3, Ismael3, Krstajic3,5, Magnin3,5 - Baumann2,5, Lisztes3, F. Ernst3, Micoud1,5 - Ailton1,5 , Charisteas3

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

2
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 40.152
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Zum Start in die neue Saison sah das Berliner Publikum eine muntere Anfangsphase. Die Berliner versuchten, die Partie zu kontrollieren und hatten viel Ballbesitz, doch vor dem Strafraum der Bremer war meist Schluss. Die Offensivabteilung der Hauptstädter war zu ideenlos und unentschlossen. Die Bremer dagegen lauerten auf Fehlpässe und setzten bei Ballgewinn brandgefährliche Konter. Die UI-Cup-Pleite ließ sich die Schaaf-Elf nicht anmerken, sie präsentierte sich ganz im Gegenteil entschlossen und taktisch diszipliniert. In der 9. Minute hatte Ailton die Führung auf dem Fuß, doch der Brasilianer schoss einen halben Meter drüber. Nur neun Minuten später machte es der „Kugelblitz“ besser: Eine Micoud-Ecke köpfte Kristajic gegen die Latte. Den Abpraller brauchte der Stürmer nur einzuschieben (18.). Die Werderaner ließen sich trotzdem nicht hinten reindrängen, sondern spielten weiter clever nach vorne. Herthas Tiefschlaf in der Abwehr dauerte an und so wurden die Mannen von der Spree erneut bestraft: Ailton bediente Micoud, der Simunic und van Burik eiskalt aussteigen ließ und vor Kiraly abgebrüht abschloss (21.). Nach dem Doppelschlag wachte Berlin langsam auf und setzte mit Marcelinhos abgefälschten Freistoß, den Reinke nur schwer halten konnte, ein Zeichen (26.). Die Partie wurde ausgeglichener und umkämpfter. Im Mittelfeld eroberten sich die Gastgeber ein leichtes Übergewicht, doch den Abwehrverbund der Weserstädter konnten sie nicht knacken. Dazu fehlten schlicht und einfach die nötigen Mittel wie Eingespieltheit, Kaltschnäuzigkeit und Qualitäten im spielerischen Bereich. Eben alles das, was Bremen in den ersten 25 Minuten bot. Kurz vor der Pause erreichte Berlin die nächste Hiobsbotschaft: Marcelinho ging schon angeschlagen ins Spiel und verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte der brasilianische Spielgestalter, der anschließend mit Blaulicht ins Krankenhaus (Verdacht auf Fußbruch) gefahren wurde, vom Spielfeld und wurde gegen das Talent Ludwig ausgetauscht.

In der zweiten Hälfte schien das taktische Konzept für die Berliner klar: Kontrolliert Druck aufbauen und aus der Überlegenheit heraus Tore schießen. Mit Goor (für Schmidt) kam auch eine weitere Offensivkraft. Die optische Überlegenheit erarbeiteten sich die Berliner, aber die Verbindung zwischen Sturm und Mittelfeld funktionierte kaum, zudem machte die Bremer Innenverteidigung einen guten Job. Wichninarek hatte nach guter Flanke von Goor die Möglichkeit zum Anschluss, doch der Pole vergab per Seitfallzieher. Der Tag für die Berliner Anhänger wurde noch schwärzer. Lisztes tanzte die Abwehr aus und bediente Ailton, doch der vergab (55.). Beim zweiten Mal klappte es besser und so legte Charisteas für den „Kugelblitz“ auf, der mit einem Beinschuss gegen Kiraly das 3:0 erzielte (65.). Bremen brauchte fortan nur noch im Schongang zu spielen, die Berliner fügten sich dem Schicksal, bäumten sich kaum noch auf und verkauften sich unter Wert.

Der Saisonauftakt war für Berlin eine Katastrophe, die Abstimmungsfehler in der Defensive und ein hinkendes Offensivspiel machte es den Bremern leicht. Unter Pfiffen der Fans gingen die Spieler gebeugten Hauptes in die Kabine. Werder hingegen meldete sich nach der Pasching-Blamage glanzvoll zurück. Eine tadellose Leistung in der Verteidigung und ein Ailton, der mit seinen beiden Toren und einem Assist zum Matchwinner avancierte, brachten den mehr als verdienten Erfolg, der noch höher hätte ausfallen können.