Einen Tag vor seinem 29. Geburtstag hatte der Ex-Bremer technisch anspruchsvoll zum 2:0 getroffen, Pierre-Michel Lasogga, Nicolai Müller und Batuhan Altintas erzielten die weiteren Tore. Im Mittelpunkt aber stand der Debütant. "Er hat gezeigt, dass er ein richtig guter Fußballer ist", bilanziert Bruno Labbadia. Und Hunt wies die vom Coach angepriesene Vielseitigkeit nach. Vor der Pause agierte er als Zehner, nach dem Wechsel auf der Doppelsechs.
"Das", sagt Hunt selbst, "sind die beiden Positionen, für die ich infrage komme." Labbadia indes deutet an, dass er ihn eher offensiv sieht. "Dass Aaron nachher defensiver gespielt hat, lag auch daran, dass durch die Länderspiele einige Spieler bei uns gefehlt haben."
Für Hunt war der Test trotz fehlender Eckpfeiler dennoch wertvoll. "Es hilft mir, System und Automatismen kennenzulernen. Und jede Partie beschert mir mehr Rhythmus." Die Fitness, hatte Hunt schon bei seiner Vorstellung betont, habe er nach komplett absolvierter Vorbereitung in Wolfsburg, was fehlt ist die Spielpraxis. "Für mich war Osnabrück deshalb ein guter Test."
Labbadias Torwartprobleme
Die Defensive indes bereitet weiter Sorgen. Weil Osnabrück ohne einsatzfähigen Keeper angereist war, hatte Hamburgs Bundesliga-Debütant vom Wochenende, Andreas Hirzel, beim VfL ausgeholfen. Mit Folgen: Der Schweizer schied mit Verdacht auf Bauchmuskelzerrung aus. Stammkeeper René Adler absolvierte nach schwerer Schulterprellung parallel zum Spiel ein paar technische Übungen, sein Einsatz in Mönchengladbach am nächsten Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) aber bleibt laut Labbadia offen. "Wir müssen abwarten. Dienstag muss er mit der Mannschaft trainieren können, damit es wirklich Sinn macht."
Klar ist: Jaroslav Drobny wäre am Freitag in einer Woche wieder startklar. Labbadia legt sich nach den 90 Minuten des Tschechen gegen Osnabrück fest: "Er hat gut gearbeitet und wäre jetzt wieder so weit."