Im 4-2-3-1 lief St. Pauli beim Heimdebüt von Lienen auf, auf der Doppelsechs agierten Daube und Nehrig. Letzterer hatte zuvor unter den nacheinander abgelösten Trainern Roland Vrabec und Thomas Meggle nur mehr eine untergeordnete Rolle gespielt. Lienen setzte im Abstiegskampf auf die Zweikampfstärke des ehemaligen Fürthers, Nehrig zahlte das Vertrauen beim 3:1 gegen Aalen zurück, sorgte vor der Abwehr gemeinsam mit Daube für defensive Ordnung.
Gerade war das neue Defensiv-Duo gefunden, nun droht es beim Neustart nach der Winterpause (7. Februar in Sandhausen) schon wieder auseinanderzufallen: Im Trainingslager in Belek zog sich Nehrig beim Test gegen Kaiserslautern (0:1) ohne gegnerische Einwirkung eine Verletzung zu und reiste nach Hamburg zurück. Wie eine Kernspintomografie ergab, erlitt der 28-Jährige eine heftige Zerrung im Adduktoren- und im Beckenbereich, eine lange Pause droht.
Und auch Doppel-Sechs-Partner Daube erwischte es, er erlitt eine Verletzung am Oberschenkel. Die Diagnose steht noch aus, eine längere Ausfallzeit ist zu befürchten. Nachdem auch mit Florian Kringe, der mit Nehrig die Rückreise antrat, ein möglicher Backup wohl zunächst ausfällt - beim 32-Jährigen sind die alten Hüftprobleme wieder aufgebrochen -, muss sich Lienen Gedanken darüber machen, wie er das Personalpuzzle im Falle eine längerfristigen Ausfalls des Trios lösen könnte.