Regionalliga

"Unglaubliche Widrigkeiten" in Cloppenburg

Regionalligist hat weiterhin großes Verletzungspech

"Unglaubliche Widrigkeiten" in Cloppenburg

Will die unglückliche Hinrunde hinter sich lassen: BVC-Coach Jörg-Uwe Klütz.

Will die unglückliche Hinrunde hinter sich lassen: BVC-Coach Jörg-Uwe Klütz. imago

Nur ein magerer Punkt aus den vorab für lösbar eingestuften ersten drei Rückrundenspielen gegen FT Braunschweig (0:1), bei Eintracht Braunschweig II (1:4) und nun gegen Rehden (1:1). Und dennoch: In Cloppenburg keimt neue Hoffnung auf, nachdem die vom Verletzungspech einmal mehr heimgesuchte Mannschaft im Abstiegsduell gegen Rehden einen womöglich noch sehr wichtigen Zähler fast im Wortsinn erkämpfte.

"Wir haben den Abstand auf Rehden gewahrt", meint Klütz mit Blick auf die Tabelle, die weiterhin einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Kontrahenten ausweist. "In der Rückrunde verfügen wir über einige Neuzugänge, und die wissen dann von Anfang an, worum es geht", zielt der 46-Jährige auf inzwischen acht verletzungsbedingt fehlende Akteure ab, die im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen.

Kreisliga-Torwart muss einspringen

Mit Sigi John und seinem Stellvertreter Stefan Tilling meldeten sich am Spieltag ausgerechnet die beiden Torhüter erkrankt ab. Der zu Saisonbeginn aus der A-Jugend von Werder Bremen gekommene Jannik Wetzel (Muskelriss im Oberschenkel) fehlt ohnehin seit mehreren Wochen. Eine nie dagewesene Notsituation, der die Cloppenburger entschlossen mit eigenen "Bordmitteln" begegneten. Der 19-jährige Jonas Wienholt, ansonsten im U-23-Kreisliga-Team zwischen den Pfosten, erfuhr erst am Vormittag von seiner Beförderung und sprang wie selbstverständlich in die Bresche. Bis auf einen groben Patzer lieferte der gebürtige Cloppenburger eine souveräne Premiere ab. "Ich fand es gut, wie wir den Kampf angenommen haben", bilanzierte der Youngster.

Gut, dass dieses schlimme Halbjahr endlich vorbei ist.

Cloppenburgs Co-Trainer Mario Neumann freut sich auf das neue Jahr

Und auch Bernd Gerdes, gegen Rehden zentral im defensiven Mittelfeld unterwegs, hieb in diese Kerbe: "Jeder hat sich für jeden eingebracht. Ich denke, dass wir uns das Unentschieden verdient haben", meinte der sonstige Außenbahnspezialist - und erntete keinen Widerspruch. Schon gar nicht von seinem Trainer. "Angesichts der unglaublichen Widrigkeiten, die uns die ganze Saison über begleitet haben, bin ich mit 20 Punkten gar nicht einmal so unzufrieden", bilanzierte Klütz. Co-Trainer Mario Neumann fügte an: "Es ist gut, dass dieses schlimme Halbjahr endlich vorbei ist."

Johannes Klinker