Die Aussagen, die die Auer Spieler nach dem 1:2 gegen Union Berlin von sich gaben, muten wie Durchhalteparolen an. Kapitän Klingbeil etwa sagte: "Das war ein Nackenschlag. Aber wir werden uns auch davon wieder erholen." Abwehrmann Stipe Vucur gab sich zuversichtlich: "Es ist eine schwierige Situation entstanden. Wir müssen jetzt weiter Gas geben und hart arbeiten. Wir werden die nötigen Punkte noch holen."
Was sollen sie auch anderes sagen? Das Spiel gegen die "Eisernen" zeigte aber: Die Wirkung des Trainerwechsels von Falko Götz zu Stipic ist verpufft. Die Pleite gegen Union war bereits die vierte Heimniederlage dieser Runde. Zum Vergleich: In der gesamten Abstiegssaison 2007/08 verloren die Sachsen zweimal vor eigenem Publikum. Damals hatten die "Veilchen" nach 15 Spieltagen drei Punkte mehr als jetzt. Dies zeigt: Die Lage im Erzgebirge ist prekär.
Kortzorg mit drei Treffern erfolgsreichster Auer
Aue hat erst 14 Tore geschossen. Romario Kortzorg ist mit drei Toren der beste Schütze der Stipic-Elf. Schon allein daran wird augenscheinlich: Ein echter Torjäger geht dem Kader der Erzgebirgler ab. Oder zumindest: Es hat sich noch keiner als solcher hervorgetan.
Und die in diesem Jahr noch ausstehenden Aufgaben machen nicht gerade Mut: Kaiserslautern, Heidenheim, Nürnberg und Bochum warten noch in dieser Kalenderrechnung. Stipic versichert: "Wir werden weiter fest an uns glauben und unseren Weg gehen" - und scheint damit seinen Schützlingen nachzueifern. Mit einer Durchhalteparole.