Die Hoffnung darauf, etwas Zählbares aus München mit nach Italien zu nehmen, scheint bei der Roma, die am Samstag mit 0:2 beim SSC Neapel verlor, nicht allzu groß zu sein. Verständlich nach der Vorführung im eigenen Stadion. "Wer hat es in dieser Saison bislang geschafft, hier einen Punkt zu entführen?", fragte Garcia bei der Pressekonferenz am Dienstag: "Keiner! Wir werden es trotzdem versuchen. Die Chancen stehen vielleicht bei eins zu zehn, dass wir hier gewinnen." Viel wichtiger sei für ihn, wie man sich beim Bundesliga-Spitzenreiter präsentiere, betonte der Franzose: "Die Hauptsache ist, dass wir eine mutige Vorstellung abliefern, aggressiv und kompakt sind. Wir werden nicht wie Opfer auftreten."
Auch die Spieler glauben, aus dem Hinspiel-Debakel ihre Lehren gezogen zu haben. "Wir haben aus dem Hinspiel gelernt", meinte Mittelfeldspieler Miralem Pjanic: "Es wird nicht mehr passieren, was zu Hause passiert ist. Das war nicht unser wahres Gesicht. Wir wollen zeigen, dass der Unterschied aus dem Hinspiel nicht der Realität entspricht." Teamkollege Seydou Keita versprach: "Wir werden anders auftreten als vor zwei Wochen."
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Roma-Coach Rudi Garcia
Von seiner offensiven Ausrichtung, mit der die Römer beim 1:7 ins Verderben liefen, will Garcia dennoch nicht abrücken: "Ob wir defensiver spielen müssen? Wenn man einen Weg eingeschlagen hat, muss man ihn weiterverfolgen. Wir werden unsere Spielphilosophie nicht ändern." Das Erreichen ihres Zieles sei für die Roma ohnehin nicht vom Abschneiden in München abhängig: "Wie auch immer das Spiel ausgeht - wir wollen in dieser Gruppe weiterkommen und nicht gegen Bayern um Platz eins spielen."
Hinter dem FCB liegen die Giallorossi derzeit mit vier Punkten auf Rang zwei, Manchester City (2) und ZSKA Moskau (1) lauern dahinter. Es könnte auf ein "Endspiel" um das zweite Achtelfinale am letzten Gruppenspieltag (10. Dezember) gegen ManCity hinauslaufen (Hinspiel 1:1).