Sieben Punkte Rückstand haben die Braunschweiger bereits auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Die 2:4-Niederlage am Samstag beim VfL Wolfsburg zeigte warum: Der Aufsteiger hat viel von seinem Selbstbewusstsein verloren und spielt oft nur eine Halbzeit lang gut mit. "Vielleicht sollten wir beantragen, immer nur 45 Minuten zu spielen", sagte Übungsleiter Walther sarkastisch. In der ersten Hälfte war sein Team noch mutlos aufgetreten, lag 0:4 zurück und war einem Debakel nahe.
Doch nach dem Seitenwechsel zeigte die FT ein ganz anderes Gesicht. Die Gäste trafen noch zweimal, weitere Chancen für ein drittes Tor waren da. Es sind die Phasen, aus denen Verantwortliche und Anhänger trotz der niederschmetternden Tabellensituation Hoffnung auf Besserung schöpfen.
Regionalliga Nord - 14. Spieltag
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Walther, der Vater der zwei Aufstiege in Folge, weiß aber genauso wie alle anderen Verantwortlichen des Klubs, dass der Ligaverbleib eine riesige Überraschung wäre. "Es war von vornherein klar, dass wir in dieser Liga Lehrgeld bezahlen würden", sagt Walther nüchtern.
Die Personalrochaden tragen ihr Übriges bei
Was die Lage derzeit noch schwerer macht, sind die vielen Ausfälle. In Wolfsburg fehlten mit Fabian Krüger und Dominik Franke wieder zwei Leistungsträger. Mit Julian Bräunig fällt ein schneller Rechtsaußen bereits seit Wochen verletzt aus. Die Dreier-Abwehrkette, in den beiden vorigen Spielzeiten ein Garant für den Erfolg, war zuletzt nie komplett.
Dass sich das am kommenden Wochenende wieder ändert, ist gut möglich. Und es wird auch nötig sein, denn mit Tabellenführer Hamburger SV II ist das Ausnahmeteam der Liga in Braunschweig zu Gast. Die Hanseaten holten bislang 37 von 39 möglichen Punkten und erzielten in ihren 13 Partien bereits 40 Treffer.
Henning Thobaben
