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WM am Dienstag: Ballack lobt Müller als "positiv verrückt"

Kurioses Karamell und de Rossis Angstschweiß

WM am Dienstag: Ballack lobt Müller als "positiv verrückt"

Eine frische Brise? Luiz Felipe Scolari holte sich im Laufe des Spiels zwischen Brasilien und Mexiko eine Jacke - bei knapp 30 Grad.

Eine frische Brise? Luiz Felipe Scolari holte sich im Laufe des Spiels zwischen Brasilien und Mexiko eine Jacke - bei knapp 30 Grad. Getty Images

+++ Brasilien: Scolari kommt's kalt +++

Kein Thema wurde im Vorfeld der WM derart diskutiert als die Hitze und die tropische Luftfeuchtigkeit in Brasilien. Vor allem bei den frühen Anstoßzeiten müssen die Spieler 30 Grad und Mittagssonne bei mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit ertragen. Doch es geht auch anders: Im Spiel Brasilien gegen Mexiko in Fortaleza holte sich Trainer Luiz Felipe Scolari kurz nach Wiederanpfiff eine Jacke. Es hatte ja auch nur knapp 30 Grad.

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+++ FIFA: Bisher alle Dopingproben negativ +++

800 Tests, null Doping: Vor und während der WM in Brasilien hat es nach Angaben des Weltverbandes FIFA bisher keine positiven Dopingproben gegeben. Insgesamt seien 800 Spieler getestet worden. Diese Zahl beinhaltet Tests bei den ersten neun WM-Spielen und bei insgesamt 91 Prozent der Akteure aus den vorläufigen 30-Mann-Kadern der 32 teilnehmenden Teams.

+++ Guardiola zu Gast bei Messi +++

Das waren noch Zeiten: Pep Guardiola (re.) und Lionel Messi vereint in Barcelona.

Das waren noch Zeiten: Pep Guardiola (re.) und Lionel Messi vereint in Barcelona. Picture Alliance

Trainer Pep Guardiola vom FC Bayern München plant offenbar einen Besuch bei einem alten Bekannten. Einem Bericht der spanischen Zeitung "Sport" zufolge möchte der Coach sich bei der WM in Brasilien ein Spiel seines früheren Schützlings Lionel Messi anschauen. Der 43-Jährige wird wohl zum letzten Gruppenspiel von Argentinien am 25. Juni gegen Nigeria in Porto Alegre erwartet, berichtete das Blatt unter Berufung auf Guardiolas Umfeld. Nach der Begegnung wolle der Startrainer sich in der Kabine der Gauchos mit dem viermaligen Weltfußballer treffen, den er einst beim FC Barcelona betreute.

+++ US-Vizepräsident Biden lobt Gastgeber Brasilien +++

US-Vizepräsident Joe Biden hat bei seinem Besuch in Brasilien die Leistung des Landes für die Weltmeisterschaft gewürdigt. "Brasilien hat eine unglaubliche Arbeit geleistet. Wir wollen unsere Unterstützung für die Bevölkerung und das Land zeigen, das die Spiele ausrichtet", sagte Biden, der sich am Montag den 2:1-Sieg der USA über Ghana mit einer Nichte und einer Enkelin in Natal angeschaut hatte.

+++ Frankreich: Cabaye ist gegen die Schweiz dabei +++

Trotz Adduktorenproblemen wird Frankreichs Mittelfeldmann Yohan Cabaye beim Topduell der WM-Gruppe E gegen die Schweiz aller Voraussicht nach mit von der Partie sein. Alles deute darauf hin, dass der 28-Jährige von Paris Saint-Germain das Spiel am Freitag (21 Uhr, MESZ, LIVE! bei kicker.de) in Salvador nicht verpassen werde, sagte Co-Trainer Guy Stéphan am Dienstag. Cabaye war im Auftaktmatch der "Equipe Tricolore" gegen Honduras (3:0) mit Schmerzen ausgewechselt worden.

+++ Ballack: "WM-Titel führt nur über Deutschland+++

Michael Ballack

Sonderlob vom Ex-"Capitano": Michael Ballack glaubt an einen deutschen WM-Sieg. Getty Images

Jetzt muss ja alles gut werden: Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack traut der DFB-Auswahl nach dem glanzvollen WM-Auftakt gegen Portugal (4:0) den ganz großen Wurf zu. "Das war ein Ausrufezeichen! Der 4:0-Sieg über Portugal war beeindruckend. Aber er hat mich nicht überrascht. Er hat mich eher in meiner Meinung bestätigt: Der WM-Titel führt nur über Deutschland." Den dreifachen Torschützen Thomas Müller bezeichnete Ballack als "positiv Verrückten". Mit seinen heruntergezogenen Stutzen sehe Müller eher wie einer aus, "der gerade mit seinen Kumpels vom Bolzplatz kommt".

+++ Italien: De Rossi will "gesunde Angst" haben +++

Daniele De Rossi

Warnt vor Costa Rica: Italiens Daniele De Rossi. Getty Images

Die Warnung kam aus den eigenen Reihen: Daniele De Rossi mahnte, den kommenden Gegner Costa Rica nicht zu unterschätzen. "Wir müssen eine gesunde Angst vor Costa Rica haben. Wenn wir gewinnen, haben wir sehr gute Chancen, weiterzukommen", sagte der 30-Jährige. "Costa Rica ist eine Mannschaft, die alle überrascht hat. Niemand hätte vorher gedacht, dass sie so ein gutes Ergebnis gegen Uruguay erreichen könnten", urteilte der Weltmeister von 2006, der in Brasilien bereits seine dritte WM spielt. Nach dem 2:1-Sieg zum WM-Auftakt gegen England spielen die "Azzurri" am Freitag (18 Uhr, MESZ, LIVE! bei kicker.de) gegen Costa Rica.

+++ "Tausche Reisepass mit US-Visum gegen Eintrittskarte" +++

Andere Fans würden hingegen alles dafür tun, um in Besitz eines solchen Tickets zu kommen: "Tausche Reisepass mit US-Visum gegen Eintrittskarte"», rief Ivan Rodríguez aus Mexiko-Stadt den Passanten in Fortaleza wenige Stunden vor dem Spiel des WM-Gastgebers gegen sein Land zu. "Ich weiß nicht, was ich schon alles angeboten habe, um an ein Ticket zu kommen, ich schäme mich es zu sagen", sagte der 30-Jährige im Scherz. Etwa 8000 mexikanische Fans sind im Stadion.

+++ WM-Ticket wird für Drogenhändler zum Verhängnis +++

Eigentlich war er einen der Glücklichen, die ihre Nationalelf bei der WM live im Stadion unterstützen können. Jose Diaz Barajas hatte ein Ticket für das Spiel zwischen Brasilien und Mexiko. Doch nun wurde der 49-Jährige in Rio de Janeiro von der der Polizei abgefangen - weil er einer der meistgesuchten Drogenhändler der USA ist. Für den Mann eine Überraschung, für die Polizei hingegen nicht: Barajas stand seit seiner Einreise unter Beobachtung: "Wir haben die Schritte dieses Mexikaners in Brasilien verfolgt", sagte der Koordinator für internationale Polizei-Zusammenarbeit, Luiz Cravo Dórea. An der Aktion waren brasilianische, mexikanische und US-amerikanische Behörden beteiligt. Er werde solange in Rio bleiben, bis über den Auslieferungsantrag der USA entschieden sei. Auch Mexiko hatte den Drogenhändler zur Fahndung ausgeschrieben.

+++ Belgien: Wilmots muss Jackett tragen +++

Marc Wilmots & Alireza Faghani

"Nur mit Jackett, bitte": Belgiens Trainer musste sich eine Jacke überziehen. picture alliance

25 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit in Belo Horizonte, dazu ein hitziges Spiel zwischen Belgien und Algerien (2:1). Marc Wilmots, dem Trainer der "Red Devils", wurde es etwas zu heiß, also coachte er im weißen Hemd und dunkelblauer Hose am Spielfeldrand. Dieser Dresscode passte dem vierten Offiziellen Alireza Faghani aus dem Iran aber gar nicht: Da die "Wüstenwüchse" ganz in Weiß aufliefen, war ihm Wilmots Aufzug zu ähnlich. Der 45-jährige Wilmots wusste sich zu helfen und borgte sich ein Jackett von einem Betreuer der Belgier.

+++ Schweiz: Favoriten? Wir? Auf keinen Fall" +++

Am Freitag (21 Uhr MESZ, in Salvador) steigt das Spitzenspiel in der Gruppe E: Schweiz gegen Frankreich. Laut FIFA-Weltrangliste ist die "Nati" als Sechster der Favorit gegen die erst auf Rang 17 gelistete "Equipe Tricolore". Diese Rolle schieben die Eidgenossen aber lieber an den Gegner weiter: "Dieses Klassement versteht niemand. Wir auch nicht", sagte Michel Pont, Assistent von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld. "Aber wir nehmen es natürlich gerne an und sind stolz darauf. Aber Favoriten? Wir? Auf keinen Fall." Auch Hamburgs Innenverteidiger Johan Djourou sieht das so: "Die Franzosen sind Favoriten, weil ihre Spieler in den größten Klubs spielen."

+++ Argentinien: Palacio erhöht die Auswahl im Angriff +++

Die im Angriff ohnehin schon prominent besetzten Argentinier, dürfen sich über die Rückkehr von Stürmer Rodrigo Palacio freuen: Der 32-Jährige von Inter Mailand laborierte an einer Knöchelverletzung, kehrte am Dienstag aber ins Mannschaftstraining zurück und wird der "Albiceleste" im zweiten Gruppenspiel am Samstag (18 Uhr MESZ, in Belo Horizonte) gegen den Iran zur Verfügung stehen. Alejandro Sabella kann damit in der Offensive aus den Vollen schöpfen und hat die Qual der Wahl: Neben Palacia drängen Lionel Messi, Sergio Aguero, Gonzalo Higuain und Ezequiel Lavezzi auf einen Einsatz.

+++ Elfenbeinküste: Bundesliga-Duo vor der Rückkehr +++

Arthur Boka & Didier Ya Konan

Fit für Kolumbien: Das ivorische Bundesliga-Duo Arthur Boka (l., Stuttgart) und Didier Ya Konan (r., Hannover). imago

Den hart erarbeiteten 2:1-Erfolg der Elfenbeinküste gegen Japan am Samstagabend (Ortszeit) mussten zwei Bundesliga-Legionäre mit Verletzungen bezahlen: Stuttgarts Arthur Boka musste nach 75 Minuten runter, der erst in der 78. Minute eingewechselte Hannoveraner Didier Ya Konan sank ebenfalls wenig später mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Rasen nieder. Ein längerer Ausfall des Bundesliga-Duos ist aber vom Tisch: "Wir können bestätigen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt", sagte der ivorische Nationalcoach Sabri Lamouchi, "die medizinischen Tests haben ergeben, dass nichts gebrochen ist." Schon am Donnerstag (18 Uhr MESZ, Brasilia) gegen Kolumbien sollen beide wieder fit und einsatzfähig sein. "Sie haben mit ihren Teamkameraden trainiert", so Lamouchi weiter. Das Duo erhalte bis dahin "spezielle Behandlungen, damit sie für das Spiel gegen Kolumbien fit sind".

+++ Portugal: Mourinho kritisiert seine Landsleute +++

Der Stachel saß nach der 0:4-Pleite gegen Deutschland tief in Portugal. So auch beim portugiesischen Star-Trainer José Mourinho. "The Special One" ging mit seinen Landsleuten hart ins Gericht und kritisierte in seinem Blog: "Wenn ich auf die letzten großen Turniere zurückschaue, muss man einfach sagen, dass Portugal keine guten Resultate gegen die großen Teams der Welt erzielt", so der Coach des FC Chelsea. "Ich hatte aber trotzdem erwartet, dass das Spiel gegen Deutschland ausgeglichener verläuft." Doch nicht nur die Höhe der Niederlage wurmte "The Special One", sondern auch der unnötige Platzverweis von Innenverteidiger Pepe. Seine Tätlichkeit gegen Thomas Müller sei "nur schwer zu akzeptieren für Portugal".

+++ Deutschland: Kahn und Watzke loben Müller +++

Mit drei Treffern beim 4:0-Erfolg gegen Portugal hat der deutsche Stürmer Thomas Müller einen Traumstart hingelegt. Mit seiner Leistung beeindruckte der 24-Jährige aber nicht nur ganz Fußball-Deutschland sondern auch TV-Experte Oliver Kahn: "Es ist die unorthodoxe Spielweise, die Thomas Müller auszeichnet. Er weiß manchmal selber nicht genau, was er macht", so der ehemalige Nationaltorwart. "Da ist viel Intuition, er spürt immer, wo er hinlaufen muss. Ganz entscheidend ist seine Körpersprache. Er drückt sich klar aus und sagt 'Wir wollen Weltmeister werden'. Das finde ich gut." Der Angreifer vom FC Bayern erhielt auch Lob vom Ligarivalen aus Dortmund: "Thomas Müller ist mein Lieblingsspieler beim FC Bayern. Er hat eine unglaubliche Reaktionsschnelligkeit. Vor ihm hat man ungeheuren Respekt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

+++ FIFA bricht ungeschriebenes Gesetz +++

Bislang handhabte es der Fußball-Weltverband FIFA mit den Schiedsrichter-Ansetzungen immer so, dass kein Unparteiischer ein Spiel mit einer Mannschaft aus der gleichen Konföderation leiten darf. Einzige Ausnahme waren Spiele zwischen zwei Teams vom gleichen Kontinent. Dieses ungeschriebene Gesetz bricht die FIFA nun mit der Benennung der Schiedsrichter Pedro Proença aus Portugal für das WM-Spiel Kamerun gegen Kroatien sowie Carlos Velasco aus Spanien für die Partie zwischen Uruguay und England. "Das entscheidende Kriterium ist die Qualität der Schiedsrichter", begründete FIFA-Sprecherin Delia Fischer die Entscheidung. Schriftlich ist in den WM-Regularien (Artikel 10.1.) fixiert, dass der Referee nicht aus einem Land kommen darf, das in der gleichen WM-Gruppe spielt wie die beteiligten Teams. Die Kontinent-Klausel galt nur als "Common Sense".

+++ Uruguay: 1:3-Klatsche wegen fehlender Karamellcreme? +++

Edinson Cavani

Total verrückt? Verloren Edinson Cavani und Co. wegen fehlender "Dulce de leche"? imago

Uruguay musste am Samstagabend eine schmerzliche 1:3-Niederlage gegen Außenseiter Costa Rica einstecken. Nach dieser sensationellen und zugleich blamablen Niederlage gingen die Fans der "Celeste" auf Suche nach den Gründen und wurden schnell fündig: "Unsere Jungs waren kraftlos - kein Wunder ohne 'Dulce de leche'", schrieb ein Anhänger und gibt damit dem brasilianischen Zoll die Schuld an der bitteren Klatsche. Dieser hatte bei der Einreise der "Urus" 39 Kilogramm (!) Karamell-Aufstrich konfisziert. Die in Uruguay sehr beliebte Karamell-Milch-Masse, die meist als Brotaufstrich verwendet wird, kam nicht durch den Zoll, weil bei Lebensmitteln mit Milch spezielle Einführungsbestimmungen zu erfüllen sind. Der Betreuerstab des zweimaligen Weltmeisters hatte die erforderlichen Dokumente aber nicht dabei.

+++ MRT-Untersuchungen bei Hummels und Boateng +++

Für Mats Hummels und Jerome Boateng stand am Dienstag eine MRT-Untersuchung an. Dafür wurden die beiden Verteidiger ins rund 60 Kilometer entfernte Eunapolis geflogen. Hummels musste nach einer Verletzung am Oberschenkel in der 73. Minute ausgewechselt werden. Boateng konnte dagegen durchspielen, nachdem er auf die Hand gefallen war.

+++ Keine Befunde bei Doping-Kontrollen +++

Wie die FIFA mitteilte, fielen alle bislang durchgeführten Dopingkontrollen negativ aus. Auch bei den im Vorfeld des Turniers getätigten Proben hätten sich keine Auffälligkeiten ergeben, heißt es. 91,5 Prozent aller WM-Teilnehmer (732 Akteure) seien bisher erfasst worden.

+++ Neville ärgert Rooney-Kritik +++

Im zehnten Anlauf soll es endlich mit dem ersten WM-Tor klappen für Wayne Rooney. Vor dem wohl entscheidenden Spiel gegen Uruguay am Donnerstag verordnete sich "Roo" selber Extraschichten und spulte das volle Pensum der Reservisten ab. Gary Neville, früherer Kollege Rooneys und mittlerweile Co-Trainer der "Three Lions", beklagte sich derweil über die mediale Kritik am 28-Jährigen: "Wir lieben es, ein Drama um einen Spieler zu kreieren, unser Land liebt es. Wir müssen einen Mann beschuldigen und uns auf einen Mann einschießen während des Turniers."

+++ Neues von Balotelli +++

Wusste Italiens Sturmjuwel Mario Balotelli in der Nacht zum Sonntag noch mit dem Siegtreffer gegen England zu überzeugen, machte er am Dienstag wieder einmal abseits des Platzes auf sich aufmerksam. Auf Facebook veröffentlichte der Jungstar ein Foto seines Panini-Sammelalbums. Statt der 17 Profis des italienischen Teams blickt einem dort jedoch 17 Mal Balotelli entgegen, wie dieser Tweet des Guardian zeigt. Dazu passend der Kommentar: "Warum immer ich?"

+++ Scolari spricht Ronaldo Mut zu +++

Cristiano Ronaldo

Kann Scolaris mentale Hilfe gut gebrauchen: Portugals Superstar und Kapitän Cristiano Ronaldo. picture alliance

Dieser Mann spricht aus Erfahrung: Luiz Felipe Scolari, seinerseits Coach des Gastgebers Brasilien, sprach der portugiesischen Nationalelf nach dem missratenen Einstand Mut zu. Die Niederlage sei kein Todesurteil, ließ der ehemalige Coach der Iberer seine alten Bekannten wissen. "Ich möchte meine portugiesischen Freunde daran erinnern, dass wir bei der Europameisterschaft 2004 auch das erste Spiel verloren hatten", so Scolari. Der Rest ist bekannt, bis ins Finale marschierte die Seleccao – ehe Angelos Charisteas alle Träume zerstörte.

+++ Motivation der etwas anderen Art +++

Eine besondere Form der Motivation ließ sich die chilenische Pornodarstellerin Marlen Doll vor dem Spiel der Südamerikaner gegen Spanien einfallen. Auf Twitter verkündete sie: "Ich verspreche euch 16 Stunden Sex, wenn Chile gewinnt." Sollten Vidal, Sanchez & Co. tatsächlich siegen, müssten gleichzeitig wohl die Iberer ihre Koffer packen.

+++ TV-Quote: DFB-Elf rekordverdächtig +++

Noch nie sahen so viele Menschen das WM-Auftaktspiel einer deutschen Mannschaft im TV wie am Montag. 26,36 Millionen Zuschauer verfolgten den 4:0-Sieg im Fernsehen und bescherten der ARD einen Marktanteil von 81,8 Prozent. Damit reiht sich die Partie knapp hinter den Top Ten der meistgesehensten Fußballspiele im Fernsehen ein.

Die Fanmeile in Berlin

Großereignis WM: Nicht nur auf den Fanmeilen, auch vor den Fernsehgeräten tummelten sich die deutschen Fans. picture alliance

+++ Maradonas Lob für Müller +++

"Er hat keine Muskeln, aber er hat ganz stark gespielt": Dieses Fazit zog Argentiniens Legende Diego Maradona nach dem Auftaktsieg der Deutschen für einen venezolanischen Fernsehsender. Die Rede war von Thomas Müller, der die Portugiesen nahezu im Alleingang abschoss. Beinahe ehrfürchtig lobte Argentinies Idol auch Müllers Zuarbeiter: Die physische Stärke der DFB-Elf mache gar "Angst", so "El Diez". Weiterhin habe Löws Team "die Perfektion gestreift" und "ohne jeglichen Riss" gespielt.

+++ Keine Selfies für Russlands Fans +++

Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen - dachte sich wohl Russlands Trainer Fabio Capello und erlegte seinen Profis ein Social-Media-Verbot auf. "Tweets können Probleme verursachen, wenn sie nicht eindeutig geschrieben werden. Daher habe ich meine Spieler gebeten, darauf zu verzichten", so der Italiener. Während den Spielern der DFB-Elf diesbezüglich freie Hand gewährt wird (siehe Lukas Podolskis Kanzler-Selfie), müssen die Sbornaja-Anhänger auf gezwitscherte Nachrichten ihrer Stars verzichten. Auch andere Netzwerke wie Facebook oder Instagram sind davon betroffen.

+++ Brasilien, das Land der Tore +++

Robin van Persie

Eines der schönsten Tore der WM bisher: Robin van Persies extrem starker Kopfballheber. Getty Images

Die Weltmeisterschaft in Brasilien steuert furios auf einen neuen Torrekord zu. In den bisherigen 14 Partien der ersten fünf Spieltage fielen 44 Treffer (Stand bis zum 2:1 der USA gegen Ghana). Sollte der bisherige Schnitt von 3,14 Toren pro Spiel über sämtliche 64 WM-Partien gehalten werden, würden am Ende satte 201 Treffer herausspringen. Der bisherige Rekord liegt bei 171 Toren (ohne Elfmeterschießen) und wurde beim Endrunden-Turnier 1998 in Frankreich aufgestellt. Schon jetzt sind mit 44 Treffern in Brasilien so viele Tore gefallen wie seit der WM vor 56 Jahren in Schweden nicht. Zum Vergleich: 2010 in Südafrika waren es zum gleichen Zeitpunkt 23 (Schnitt: 1,64), vor acht Jahren in Deutschland immerhin 31 Treffer (Schnitt 2,21).

+++ Sirigu: "Buffon ist mehr als ein Spieler" +++

Italiens Torhüter Salvatore Sirigu würde im Falle einer rechtzeitigen Genesung der derzeit verletzten etatmäßigen Nummer eins Gianluigi Buffon (Knöchelblessur) ohne Gegenwehr wieder ins zweite Glied rücken. "Wir müssen realistisch bleiben, es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen Gigi und mir", sagte Sirigu vor dem zweiten WM-Spiel des viermaligen Weltmeisters am Freitag (18 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) gegen Costa Rica. "Er ist mehr als ein Spieler." Buffon hat am Montagnachmittag (Ortszeit) in Mangaratiba ebenso ein leichtes Programm auf dem Platz absolviert wie der zuvor ebenfalls verletzte Verteidiger Mattia De Sciglio (Oberschenkel-Blessur).

+++ Rot und Gelb-Rot geben jeweils ein Spiel Sperre +++

Maxi Pereira von Uruguay und der Honduraner Wilson Palacios sind für ihre Platzverweise in den ersten Gruppenspielen ihrer Teams jeweils für eine Partie gesperrt worden. Das teilte der Fußball-Weltverband FIFA am Montag (Ortszeit) mit. Pereira war beim 1:3 von Uruguay gegen Costa Rica vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych vom Platz gestellt worden und verpasst damit die Partie gegen England. Palacios hatte beim 0:3 von Honduras gegen Frankreich Gelb-Rot gesehen und fehlt seiner Mannschaft im Duell mit Ecuador.

+++ Sokratis steckt nicht auf +++

Sokratis (rechts) gegen Kolumbiens Jackson Martinez

Hat das Achtelfinale noch im Blick: Griechenlands Sokratis (hier gegen Kolumbiens Jackson Martinez). Getty Images

Griechenlands Verteidiger Sokratis vom deutschen Vizemeister Borussia Dortmund hat sich über die starke Kritik nach dem 0:3 im WM-Auftaktspiel gegen Kolumbien beschwert. "Die griechischen Fans sollten wissen, dass wir unsere Fehler als erstes erkennen. Es ist nicht richtig, dass in diesem Land immer alles sofort platt gemacht wird, gerade, wenn wir noch am Anfang einer wichtigen Sache stehen", verbreitete der 26-Jährige am Montagabend (Ortszeit) via Facebook. Nationaltrainer Fernando Santos hatte im Anschluss die Einstellung mancher Profis bemängelt. Namen nannte er bei seiner Kritik aber nicht. Santos glaubt allerdings weiterhin an den Sprung ins Achtelfinale. Auch Sokratis sieht sein Team in der Gruppe C mit Japan und der Elfenbeinküste als kommenden Gegnern noch nicht gescheitert: "In den beiden kommenden Spielen werden wir unser Bestes geben, denn unser Ziel bleibt das Achtelfinale."

+++ Treffer nach 30 Sekunden: Dempsey mit fünftschnellstem WM-Tor +++

Clint Dempsey aus den USA hat mit dem 1:0 gegen Ghana das fünftfrüheste Tor der WM-Geschichte erzielt. Nur Hakan Sükür, Vaclav Masek, Ernst Lehner und Bryan Robson trafen schneller. Für US-Vize-Präsident fiel das "nur" fünftschnellste Tor der Geschichte allerdings immer noch deutlich zu schnell: Joe Biden kam zu spät am Stadion an, verpasste so den Einschlag. Die schnellsten Tore der WM-Geschichte: 11 Sek.: Hakan Sükür (Türkei), 29. Juni 2002 in Daegu, Spiel um Platz 3 gegen Südkorea (3:2) 15 Sek.: Vaclav Masek (Tschechoslowakei), 7. Juni 1962 in Chile, Gruppenspiel gegen Mexiko (1:3) 25 Sek.: Ernst Lehner (Deutschland), 7. Juni 1934 in Italien, Spiel um Platz 3 gegen Österreich (3:2) 27 Sek.: Bryan Robson (England), 16. Juni 1982 in Spanien, Gruppenspiel gegen Frankreich (3:1) 30 Sek.: Clint Dempsey (USA), 16. Juni 2014 in Brasilien, Gruppenspiel gegen Ghana

+++ Benzema sieht sich nicht als Star +++

Karim Benzema

Nicht er, sondern das Team ist der Star: Karim Benzema gibt sich bescheiden. Getty Images

3:0 siegte Frankreich am Sonntag über den klar unterlegenen Gegner Honduras. Einen Doppelpack schnürte dabei Stürmer Karim Benzema von Real Madrid - als Star sieht sich der Angreifer jedoch nicht. "Nein, nein, die Mannschaft ist der Star. Ohne deine Kameraden kannst du nichts ausrichten. Wir arbeiten alle zusammen", antwortete der 26-Jährige auf die Frage eines französischen Journalisten am Montag im WM-Quartier der Franzosen in Ribeirao Preto im Südosten Brasiliens. Benzema betonte darüber hinaus, dass Nationaltrainer Didier Deschamps ihm bei der Überwindung einer Schwächephase, bei der der Offensivmann zwischen Juni 2012 und Oktober 2013 genau 1222 Minuten ohne Länderspieltor geblieben war, sehr geholfen habe. Benzema fühle sich nun sehr gut, habe viel Selbstvertrauen und sei davon überzeugt, dass Frankreich bei der WM in Brasilien gar "Außerordentliches" leisten könne.

+++ Rund 100 Beteiligte bei Essener Schlägerei +++

"Landes- und weltweit gehen jetzt die Autokorsos los", sagte ein Sprecher der Wiesbadener Polizei über die anstehenden Feiern wegen der deutschen 4:0-Gala über Portugal. Auch in Berlin und Stuttgart fuhren die Fußball-Anhänger mit Fahnen und Jubelgesängen durch die Straßen. Viele Beamte sprachen dabei von friedlichen Geschehnissen am Montagabend. "Die Leute feiern Fußball, aber absolut gesittet", hieß es zum Beispiel bei der Polizei im hessischen Offenbach. Ein anderes Bild zeichnete sich derweil in Essen ab, wo eine Schlägerei mit rund 100 Beteiligten entfachte. Es habe eine Festnahme wegen gefährlicher Körperverletzung gegeben, erklärte die örtliche Behörde.