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WM am Montag: Capellos neuer Kapitän - Messis Lob

Löws Kribbeln - Bento meckert - Eto'o fällt aus

WM am Montag: Capellos neuer Kapitän - Messis Lob

Historisches Eigentor: Die frühe Führung der Argentinier im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina.

Historisches Eigentor: Die frühe Führung der Argentinier im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina. Getty Images

+++ Messi hat zwei Nationalmannschaften im Blick +++

Lionel Messi wurde am Sonntag (Ortszeit) zum argentinischen Helden, als er bei seinem 2:0 jeden Gegenspieler stehen ließ. Einen Tag nach dem knappen 2:1-Sieg der Albiceleste gegen Bosnien-Herzegowina wendete der Superstar den Blick von seinem Team ab, rückte eher zwei andere Mannschaften in den Fokus für den WM-Titel: "Das Beste, was es zu sehen gab, waren die Niederlande und Deutschland." Der Kapitän Argentiniens ergänzte aber auch etwas, womit er sich und sein Team gemeint haben dürfte: "Es gibt aber auch Mannschaften, die noch nicht alles gezeigt haben, was sie zeigen können."

Spielersteckbrief Gyan
Gyan

Gyan Asamoah

Spielersteckbrief Rooney
Rooney

Rooney Wayne

Spielersteckbrief Salihovic
Salihovic

Salihovic Sejad

Spielersteckbrief Eto'o
Eto'o

Eto'o Samuel

Spielersteckbrief Benaglio
Benaglio

Benaglio Diego

Spielersteckbrief Hulk
Hulk

Vieira de Souza Givanildo

+++ Offiziell: Berezutskiy neuer Kapitän der "Sbornaja" +++

Einen Tag vor dem WM-Aufakt gegen Südkorea hat die russische Nationalmannschaft einen neuen Kapitän gefunden. Auf der offiziellen Pressekonferenz präsentierte Trainer Fabio Capello Vasiliy Berezutskiy als Nachfolger des verletzten Roman Shirokov. "Vasiliy ist ein Führer auf dem Spielfeld. Er spricht englisch und Kommunikation mit dem Schiedsrichter ist wichtig", begründete der 67-jährige Italiener. Mit der Ernennung hatte sich der Übungsleiter der Russen lange Zeit gelassen, kein Problem für Berezutskiy. "Das ist eine große Ehre für mich. Und es ist eine große Verantwortung auf und neben dem Spielfeld", so der Innenverteidiger von ZSKA Moskau.

+++ Entwarnung bei Boka und Ya Konan +++

Aufatmen bei den Bundesliga-Profis Arthur Boka und Didier Ya Konan: Die beiden Ivorer, die in der Partie zwischen ihrem Heimatland Elfenbeinküste und Japan (2:1) verletzungsbedingt ausgefallen waren, haben keine schlimmeren Folgen davongetragen. Das bestätigte ein Sprecher des ivorischen Verbandes am Montag. Der nur noch bis Ende des Monats in Stuttgart unter Vertrag stehende Boka und Ya Konan (Hannover 96) sollen in den nächsten Tagen bereits wieder mit einem Individualprogramm beginnen. Ein Einsatz im nächsten Gruppenspiel gegen Kolumbien am Donnerstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist aber äußerst unwahrscheinlich.

+++ Kolasinac: "In der Minute ist meine Welt zusammengebrochen" +++

Nach dem unglücklichen Auftritt gegen Argentinien (1:2) und dem Eigentor in der dritte Minute hat sich Bosniens Sead Kolasinac via Facebook zu Wort gemeldet. "Ich will ehrlich mit euch sein, in der dritten Minute des Spiels ist meine Welt zusammengebrochen. Warum musste gerade ich ein Eigentor gegen eine der besten Mannschaften der Welt schießen", teilte der Außenverteidiger des FC Schalke 04 sein Leid mit der Außenwelt. Die Unterstützung der bosnischen Anhänger half dem erst 20-Jährigen ungemein: "Ihr habt mir die Kraft gegeben aufzustehen und mich schon in der nächsten Sekunde wieder zu 100 Prozent auf die sportliche und patriotische Aufgabe für meine Heimat konzentrieren zu können."

+++ Boateng fehlt in Ghanas Startelf +++

Ghanas Nationaltrainer Kwesi Appiah verzichtet zum WM-Auftakt gegen die USA in der Anfangsformation auf den Schalker Kevin-Prince Boateng. Das teilte der ghanaische Verband via Homepage mit. Damit beginnt das Abenteuer Zuckerhut für den exzentrischen 27-Jährigen von der Bank aus, eine Jokerrolle ist nicht ausgeschlossen.

+++ Hulk-Einsatz gegen Mexiko in Gefahr +++

Will gegen Mexiko unbedingt auflaufen: Brasiliens Hulk.

Will gegen Mexiko unbedingt auflaufen: Brasiliens Hulk. Imago

Gastgeber Brasilien bangt vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Mexiko am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) um Offensivkünstler Hulk. Ob der 27-Jährige, der an einer Verletzung am linken Oberschenkel laboriert, auflaufen wird, lässt Trainer Luiz Felipe Scolari offen. "Ich habe 23 Spieler, die ich sehr gut ausgewählt habe. Ich vertraue ihnen allen. Es wäre kein Problem, wenn Hulk nicht spielen könnte", so die kühle Analyse des 65-Jährigen. Das sieht der bullige Außenstürmer ganz anders: "Die Schmerzen sind schon ein paar Tage da, aber ich habe im ersten Spiel nicht aufgehört zu spielen, und wenn Gott will, wird es mich auch im zweiten Spiel nicht stoppen."

+++ Bildausfall an der Copacabana +++

Hunderte deutsche Fans haben auch an Rios Copacabana das Auftaktspiel der DFB-Elf gegen Portugal verfolgt. Am deutschen Fan-Treffpunkt "Tor!" versammelten sich etwa 300 Fans überwiegend in Nationaltrikots. Doch dann wurde es schwarz, denn in der 9. Minute fiel erstmal zum Entsetzen der Anhänger der zentrale Fernseher aus. "Thats's Brasil", entfuhr es dem deutschen Vize-Generalkonsul in Rio, Tarmo Dix. Doch der verwandelte Foul-Elfmeter von Thomas Müller (12. Minute) sprach sich auch ohne Fernsehbilder rum und wurde bejubelt.

+++ Aufatmen im englischen Lager - Störfeuer aus England +++

Der angeschlagene Alex Oxlade-Chamberlain hat erstmals nach seiner Knieverletzung öffentlich mit dem Ball trainiert. Der 20-Jährige startete am Montag zwar die gemeinsame Einheit mit der Mannschaft, zog sich nach kurzer Zeit aber wieder zu Soloübungen mit Physiotherapeuten zurück. Derweil gibt es Störfeuer aus dem Heimatland. Ex-Nationalspieler Alan Shearer (43) forderte Wayne Rooney als Zehner. "Wenn Wayne nicht auf der Zehner-Position hinter Angreifer Daniel Sturridge spielt, dann sollte man ihn ganz rausnehmen", sagte Shearer der BBC: "Für die Außenpositionen gibt es bessere Spieler im Team."

+++ Invasion der deutschen Fans +++

Über 10.000 deutsche Fans wollten den Start ihrer Mannschaft hautnah erleben.

Über 10.000 deutsche Fans wollten den Start ihrer Mannschaft hautnah erleben. Imago

Mehr als 10.000 deutsche Fans haben den Weg nach Salvador da Bahia gefunden, um die deutsche Mannschaft bei ihrem Auftaktspiel gegen Portugal zu unterstützen. "Die Stimmung ist hervorragend, alles ist friedlich", sagte Uwe Ganz, Delegationsleiter der deutschen Polizei in Brasilien.

+++ Benaglio adelt Hitzfeld +++

Ottmar Hitzfeld bekam großes Lob vom Schweizer Nationalkeeper Diego Benaglio. "Was Hitzfeld auszeichnet, sind seine Ansprachen an die Mannschaft. So ist dies auch Sonntag in der Pause optimal gewesen. Das macht ihn zu einem großartigen Trainer", so der Torhüter des VfL Wolfsburg einen Tag nach dem späten 2:1-Sieg der Eidgenossen gegen Ecuador. Hitzfeld habe gesagt, dass die Nati an ihren Tugenden festhalten müsse. Ohne Kampf- und Laufbereitschaft könne man nichts holen. Das sei dies, was die Schweiz auszeichne, verriet Benaglio.

+++ Riesenandrang auf Tickets – Torrekord in Sichtweite +++

Der Andrang auf die Tickets bei der WM bleibt riesig. Für die weiteren Spiele gibt es daher nur noch wenige Restkarten. Nach Angaben der FIFA stehen noch 7171 Tickets zum Verkauf. Außerdem steuert die WM auf einen Torrekord zu. In den elf Partien der ersten vier Spieltage fielen 37 Treffer. Sollte der bisherige Schnitt von knapp 3,4 Toren pro Spiel über sämtliche 64 WM-Partien gehalten werden, käme man am Ende auf 215 Treffer. Der bisherige Rekord von 1998 liegt bei 171 Toren (ohne Elfmeterschießen).

Yuichi Nishimura

Erhielt Rückendeckung vom japanischen Verband: Yuichi Nishimura. imago

+++ Rückendeckung für Nishimura +++

Harte Kritik musste der japanische Schiedsrichter Yuichi Nishimura wegen seiner Leistung im Auftaktspiel zwischen Brasilien und Kroatien über sich ergehen lassen. "Das war beschämend. Er hat nur japanisch kommuniziert", meinte Kroatiens Vedran Corluka. Nun aber erhielt Nishimura Rückendeckung vom japanischen Fußball-Verband JFA. "Wann auch immer ein Schiedsrichter für ein vom Weltverband FIFA organisiertes Spiel vorgesehen ist, werden die Seminare in der englischen Sprache geleitet", sagte ein Sprecher des Verbandes, gab zugleich aber auch zu, dass im Rahmen der Schiedsrichterausbildung in Japan keine Tests in englischer Sprache geführt werden.

+++ Cruyff warnt mal wieder +++

Die niederländische Fußball-Legende Johan Cruyff warnte Oranje davor, nach dem furiosen 5:1-Sieg gegen Spanien nicht zu überdrehen. "Der große Unterschied wird, dass alle Gegner nun gewarnt sind", schrieb Cruyff in seiner wöchentlichen Kolumne für die Tageszeitung "De Telegraaf": "Niemand wird die Niederlande mehr unterschätzen. Darum ist es essenziell, dass jeder mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt."

+++ Prandelli schont Quartett +++

Cesare Prandelli musste am Montag im Training der italienischen Nationalmannschaft auf ein Quartett verzichten. Die angeschlagenen Gianluigi Buffon, Mattia De Sciglio, Daniele De Rossi und Andrea Barzagli fehlten. De Rossi und Barzagli haben aber lediglich kleinere Blessuren und werden bald bei der Mannschaft erwartet. Dagegen trainierte De Sciglio nach seiner Muskelverletzung am Oberschenkel individuell. Ebenfalls weiter in Behandlung befindet sich Buffon (Knöchelverletzung).

+++ Dauerregen in Natal +++

Die WM-Endrunde hat gerade begonnen, da plant die Europäische Fußball-Union bereits die kommende Saison. Am 23. Juni werden am UEFA-Sitz in Nyon die Paarungen für die ersten beiden Qualifikationsrunden in der Champions League und der Europa League ausgelost. Die Auslosung (ab 12.00 Uhr) wird von Generalsekretär Gianni Infantino geleitet. Die deutschen Europacupstarter sind von der Auslosung nicht betroffen, da sie erst später in die Wettbewerbe einsteigen. Die Partien werden zwischen dem 1. und dem 24. Juli ausgetragen.

+++ Dzeko ist felsenfest vom Achtelfinale überzeugt +++

"Nach diesem Spiel im Maracana bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass wir die nächste Runde erreichen", sagte der ehemliga Wolfsburger Stürmer Edin Dzeko am Montag, nachdem er mit Bosnien-Herzegowina unglücklich mit 1:2 gegen Argentinien verloren hatte. "Wir wussten schon vor dem Spiel, dass Iran und Nigeria die entscheidenden Spiele sein werden. Das hat sich nur bestätigt."

Roy Hodgson

Er denkt über Änderungen nach: Roy Hodgson. imago

+++ Hodgson grübelt über Wechsel nach +++

England hat ja bekanntlich den Auftakt zur WM in den Sand gesetzt und mit 1:2 gegen Italien verloren. Das brachte auch Nationaltrainer Roy Hodgson ins Grübeln, der über personelle Änderungen für das kommende Spiel gegen Uruguay nachdenkt. "Wir haben den Kader dafür und glücklicherweise haben wir bis auf Alex Oxlade-Chamberlain keine Verletzungen, deshalb habe ich die Möglichkeiten, Wechsel zu machen."

+++ Bei Mertesacker steigt die Vorfreude +++

Im deutschen Lager steigt allmählich das Barometer, und natürlich auch die Vorfreude auf den Start in die WM. Per Mertesacker kann es offenbar nicht erwarten, wie sein Tweet zeigt.

+++ Auch Maradona bemängelt Sabellas Aufstellung +++

Argentiniens Fußball-Legende und ehemaliger Nationalcoach Diego Maradona hat nach dem Auftaktsieg der "Albiceleste" gegen Bosnien-Herzegowina Kritik und Lob an Trainer Alejandro Sabella verteilt. Die Aufstellung mit einer defensiven Fünferkette in der ersten Halbzeit sei ein Fehler gewesen, beklagte der 53-Jährige als Kommentator im venezolanischen TV-Sender "Telesur" am Sonntagabend. "Sabella hat das aber rechtzeitig gemerkt", meinte Maradona.

Mit den Einwechslungen von Angreifer Gonzalo Higuain und Mittelfeldspieler Fernando Gago samt Rückkehr zum eigentlichen System sei das Auftreten Argentiniens besser geworden. "Da haben sich die Spannungen dann gelöst. Die Mannschaft begann, präziser zu agieren und gefährliche Bälle zu spielen. Das hatten wir in der ersten Hälfte nicht gesehen", so Maradona, der ergänzte, ein knapper Erfolg sei manchmal besser als eine übertriebene Siegessicherheit. "Es wurden in vielen Augenblicken Fehler gemacht, was vielleicht auch daran lag, dass es das erste Spiel war."

+++ Spanien: Grillen vor dem "Gruppen-Endspiel" +++

Spanien ist noch immer dabei, die herbe 1:5-Klatsche gegen die Niederlande zu verdauen. Um vor dem "Gruppen-Endspiel" gegen Chile (Mittwoch, 21 Uhr MESZ, Rio de Janeiro) auf einen anderen Geschmack zu kommen, veranstaltete das Team von Vicente del Bosque einen Grillabend. Im Speisesaal des Mannschaftshotels in Curitiba wurden sogar alle Tische zusammengerückt, um auch optisch zu zeigen, dass das Team trotz der Auftaktpleite zusammensteht. "Es geht um Leben und Tod", beschreibt Mittelfeldmann Cesc Fabregas das anstehende Match martialisch. Del Bosque ist sich sicher: "Wir haben die Reife, um zu bestehen."

+++ Ghana: Gyan hat nur die drei im Kopf +++

Asamoah Gyan

Auf dem Rücken, auf dem Kopf und im Herzen: Für Ghanas Asamoah Gyan hat die "3" eine wichtige Bedeutung. Getty Images

Ghanas Kapitän Asamoah Gyan läuft bekanntermaßen mit der für einen Stürmer eigentlich eher ungewöhnlichen Rückennummer drei auf. Doch der 28-Jährige trägt die Drei jetzt nicht nur auf dem Rücken sondern auch auf dem Kopf: Der 1,86 Meter große Stürmer ließ sich seine Nummer auch in die Frisur rasieren und blondieren. Was es mit dieser offenbar magischen Zahl auf sich hat, wollte Gyan aber nicht verraten: "Es hat mit meinem Bruder zu tun. Er weiß, warum. Ich weiß, warum. Das genügt."

+++ England: "Mou" wünscht sich Rooney im Sturmzentrum +++

Die Rolle von Englands Star-Stürmer Wayne Rooney wurde schon im Vorfeld heftig diskutiert. Links? Rechts? In der Sturmspitze? Oder doch dahinter? Nationalcoach Roy Hodgson bot den bulligen Angreifer gegen Italien (1:2) im linken Mittelfeld auf. Chelsea-Trainer José Mourinho hätte Rooney aber lieber im Sturmzentrum gesehen: "Ich denke, das ist nicht die beste Position für Wayne. Er verliert ein bisschen seiner Gefährlichkeit, weil er ein natürlicher Torschütze ist, wenn er mehr in zentralen Positionen spielt", krittelte "The Special One". "Aber ich denke, dass Spieler oft Opfer bringen müssen und Wayne hat seine Sache gut gemacht." Die Position des Stoßstürmers wird bei den "Three Lions" derzeit von Daniel Sturridge belegt, der gegen Italien zum zwischenzeitlichen 1:1 traf.

+++ Italien: Zurückhaltung nach dem "Rumble in the Jungle" +++

Italien startete mit einem Erfolgserlebnis in die WM: Beim Duell zweier Weltmeister, dem "Rumble in the Jungle" gegen England, setzte sich die "Squadra Azzurra" dank einer gnadenlosen Effektivität mit 2:1 durch. Vor dem Duell gegen die unberechenbaren Costa Ricaner (Freitag, 18 Uhr) - die "Ticos" überraschten schon Uruguay mit einem 3:1-Sieg - rät Verbandspräsident Giancarlo Abete zur Zurückhaltung: "Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte Abete dem TV-Sender SkySport. "Wir haben erst eine Partie gespielt, auch wenn wir sehr zufrieden sind, dass wir England geschlagen haben. Alle können eine Runde weiter kommen."

+++ Deutschland: Löw spürt das Kribbeln +++

Joachim Löw

"Das Kribbeln steigt bei allen": Bundestrainer Joachim Löw freut sich auf den WM-Start gegen Portugal. picture alliance

Die Vorfreude steigt: In wenigen Stunden (18 Uhr MESZ) startet auch Deutschland in die WM 2014. trifft die DFB-Auswahl auf Portugal. "Wir fangen direkt mit einem finale an", sehnt auch Torwart Manuel Neuer dem Anpfiff entgegen. Anders als die Portugiesen, beschwert sich Deutschland aber nicht über die äußeren Bedingungen. "Wir werden nicht lamentieren", sagte Löw zu den erwarteten körperlichen Strapazen beim Spiel in der Mittagshitze von Salvador. Es werden rund 27 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent erwartet. Die Nationalelf fürchtet aber weder das Klima noch den Gegner. Cristiano Ronaldo und Co. sollen mit gleich vier Innenverteidigern (Boateng, Mertesacker, Hummels, Höwedes) gestoppt werden. "Das Kribbeln steigt bei allen", so Löw, "Man spürt die WM-Spannung bei uns."

+++ Salihovic: "Da muss man schon sehr stark sein" +++

Das erste WM-Spiel der Geschichte verlor Bosnien-Herzegowina gegen Argentinien mit 1:2, nur trauriger Zaungast war Hoffenheims Sejad Salihovic. "Es ist natürlich bitter, dass man beim ersten WM-Spiel für sein Land nicht dabei sein kann. Da haben wir lange drauf gewartet", so der 29-Jährige. Der offensive Mittelfeldspieler hatte den Auftakt wegen einer Wadenverletzung, die er sich im Donnerstagstraining zugezogen hatte, verpasst. "Da muss man im Kopf schon sehr stark sein", gestand Salihovic hinterher. Auch hinsichtlich des zweiten Auftritts gegen Nigeria am nächsten Sonntag (0 Uhr, LIVE! bei kicker.de) muss sich der Linksfuß noch gedulden: "Mit Blick auf das kommende Spiel müssen wir abwarten, wie die Wade mitmacht."

+++ Uruguay macht die Schotten dicht +++

Erhofft sich eine Reaktion seiner Mannschaft: Uruguay-Coach Oscar Tabarez.

Erhofft sich eine Reaktion seiner Mannschaft: Uruguay-Coach Oscar Tabarez. Getty Images

Ungewöhnliche Resultate erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Uruguay-Trainer Oscar Tabarez verwehrt den Pressevertreten den Zugang zur Montagseinheit seiner Mannschaft. Das teilte der Fußball-Verband des Landes am Sonntagabend mit. Der 67-Jährige erhofft sich dadurch wohl eine dringend notwendige Reaktion seiner Mannschaft nach der enttäuschenden 1:3-Pleite gegen Costa Rica zum Auftakt. Vor der Partie gegen die ebenfalls punktlosen Engländer am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht die "Celeste" bereits mit dem Rücken zur Wand. Setzt es gegen die "Three Lions" die nächste Schlappe, kann der WM-Vierte von 2010 getrost den Rückflug buchen.

+++ Ausschreitungen: Reporter verletzt +++

Wie bereits im Vorfeld vermutet, ist es kurz vor dem Anpfiff der ersten WM-Partie in Rio de Janeiro zwischen Argentinien und Bosnien-Herzegowina (2:1) zu Tumulten zwischen WM-Gegnern und der Polizei gekommen. Die über 3000 Sicherheitskräfte gingen gegen die mehreren hundert Demonstranten mit Tränengas und Pfefferspray vor. Nach übereinstimmenden lokalen Medienberichten wurde ein Reporter durch Splitter einer explodierenden Rauchgranate verletzt. Die teils maskierten Demonstranten führten Banner mit sich, auf denen unter anderem der Spruch "FIFA go home" zu lesen war. Nur massive Polizeieinheiten vermochten es, dass der Protestzug nicht bis zum Maracana-Stadion durchkam.

+++ Bento: "Nicht gut für den Fußball" +++

Besorgt über schwerste Bedingungen: Portugals Trainer Paulo Bento.

Besorgt über schwerste Bedingungen: Portugals Trainer Paulo Bento. Getty Images

Für die frühe Anstoßzeit im WM-Auftaktspiel gegen die deutsche Mannschaft am Montag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fehlt Portugals Trainer Paulo Bento jegliches Verständnis. "Ein Spiel um ein Uhr ist für alle schlecht, für die Spieler und die Fans. Es ist nicht gut für den Fußball", polterte der 44-Jährige. Für das Aufeinandertreffen mit der Elf von Nationalcoach Joachim Löw um 13 Uhr Ortszeit sind in Salvador da Bahia 27 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit vorhergesagt. Auch im letzten Vorrundenspiel am 26. Juni gegen Ghana ist die Bento-Elf um die schwierige Mittagszeit gefordert.

+++ Legende Pelé eröffnet eigenes Museum +++

Brasiliens Fußball-Idol Pelé wurde eine besondere Ehre zuteil. In seiner Heimatstadt Santos durfte der 73-Jährige der Eröffnung "seines" Museums beiwohnen. Exakt 2545 Werke umfasst die Ausstellung über die Karriere des "Rei" (dt. König) - Pelé kann auf 21 Profijahre mit drei WM-Titeln und unfassbaren 1281 Treffern zurückblicken. "Ich danke Gott, dass er mir die Gesundheit gibt, dieser Ehrung beizuwohnen", so der Ex-Profi des FC Santos, und fügte an: "Beim WM-Triumph 1958 habe ich dazu beigetragen, Brasilien weltweit bekannt zu machen. Jetzt hilft das Museum, die Welt nach Brasilien zu bringen."

+++ Eto'o fehlt den "unbezähmbaren Löwen" +++

Vor dem zweiten Auftritt bei der WM zittert Kamerun um einen Einsatz von Stürmer Samuel Eto'o. Ob der 33-Jährige gegen Kroatien am Donnerstag (0 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auflaufen kann, gilt als ungewiss. Nun meldete sich der Spielführer der "unbezähmbaren Löwen" nach zwei verpassten Trainingseinheiten via Twitter zu Wort. "Die Ärzte haben es bestätigt! Ich werde wegen einer Knieverletzung, die mir große Schmerzen bereitet, wahrscheinlich nicht spielen können", so der geknickte Angreifer. Ungünstiger Zeitpunkt: Nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Mexiko stehen die Afrikaner vor dem zweiten Gruppenspiel bereits unter Zugzwang.