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Mustafi fliegt für Reus nach Brasilien

Dortmunder muss bis zu sieben Wochen pausieren

Mustafi fliegt für Reus nach Brasilien

Aus der Traum! Marco Reus hat einen Teilriss der Syndesmose und fährt nicht zur WM.

Aus der Traum! Marco Reus hat einen Teilriss der Syndesmose und fährt nicht zur WM. Getty Images

"Für ihn und für uns ist dies extrem bedauerlich. Marco war super drauf, er hat im Trainingslager und in den beiden Spielen gegen Kamerun und Armenien einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, hat vor Spielfreude gesprüht. In unseren Überlegungen für Brasilien hat er eine zentrale Rolle gespielt", sagte Löw.

Nach Angaben des DFB wird Reus zwar nicht operiert, muss aber sechs bis sieben Wochen pausieren, ehe er wieder ins Training einsteigen kann. Trainingsauftakt in Dortmund ist am 5. Juli.

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Mustafi Shkodran

Für Reus wird Shkodran Mustafi in den WM-Kader des DFB-Teams rücken. Der Abwehrspieler von Sampdoria Genua hatte dem vorläufigen WM-Kader angehört und das Trainingslager der Nationalmannschaft in Südtirol bestritten. Nach den FIFA-Regularien hätte Löw auch die Möglichkeit gehabt, einen Spieler zu nominieren, der nicht im vorläufigen 30er-Kader war. Dies ist dann der Fall, wenn ein Kadermitglied nachweislich verletzt ausfällt, wie im Fall von Reus.

Shkodran hat uns im Trainingslager überzeugt, er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn.

Joachim Löw
Shkodran Mustafi

Muss schnell packen: Shkodran Mustafi kehrt in den Kader zurück. picture alliance

Ein Abwehrspieler für einen offensiven Mittelfeldspieler? "Es ging uns nicht darum, Marco Reus eins zu eins zu ersetzen. Unsere Qualität auf der Position hinter den Spitzen ist sehr hoch, hier haben wir mit Lukas Podolski, André Schürrle, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, Julian Draxler und Toni Kroos genügend Alternativen. Deswegen haben wir uns für eine weitere Option für den Defensivbereich entschieden. Shkodran hat uns im Trainingslager überzeugt, er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn. Wir wissen, dass wir uns auf ihn zu 100 Prozent verlassen können", begründete Löw die Entscheidung am Samstagvormittag.

Mustafi wurde Anfang des Jahres erstmals für ein Länderspiel nominiert. Sein Debüt feierte er beim 0:0 gegen Polen. Der 22-jährige Bad Hersfelder spielte in der Jugend beim Hamburger SV, wurde dort vom Stürmer zum defensiven Mittelfeldspieler und Verteidiger umgeschult. Seit der U 16 durchlief er alle Jugend-Nationalmannschaften, mit der U 17 wurde er 2009 Europameister. Auf Vereinsebene wechselte er 2009 zum FC Everton. Im Januar 2012 ließ er sich zum damaligen Serie-B-Klub Sampdoria Genua nach Italien transferieren. Seit der Saison 2013/14 ist er Stammspieler in der Innenverteidigung, inzwischen befindet sich "Samp" in der Serie A.

Mustafi hat die Nominierung am Samstag kalt erwischt. "Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, da hat mich der Bundestrainer angerufen", sagte der 22-Jährige Nachrichtenagentur dpa. "Es tut mir sehr leid für Marco, aber ich freue mich natürlich, dass ich dabei sein kann."

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