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Ein Jahr Pokalausschluss nach Santanders Boykott

Copa del Rey: Wegen ausstehender Gehaltszahlungen

Ein Jahr Pokalausschluss nach Santanders Boykott

Santanders Profis bestreikten das Pokalspiel gegen Real Sociedad.

Santanders Profis bestreikten das Pokalspiel gegen Real Sociedad. picture-alliance

Vor dem Abbruch hatte Santander-Kapitän Mario Fernandez dem Schiedsrichter mitgeteilt, dass sein Team das Viertelfinal-Rückspiel gegen den Erstligisten boykottieren wird. Hintergrund der Aktion: Die Spieler warten schon seit September auf ihre Gehälter. Trotz mehrerer Versprechungen von Vereinspräsident Angel Lavín hat sich an der misslichen Lage beim hoch verschuldeten Klub aber nichts verändert. Die wirtschaftliche Situation sei inzwischen bei mehreren Profis äußerst prekär, hieß es zuletzt in einer Erklärung.

Die Boykottaktion hat weitreichende Folgen, denn Santander ist für die kommende Saison von dem Wettbewerb ausgeschlossen worden. Dies entschied das Sportgericht des spanischen Fußballverbands (RFEF) am Freitag. Zudem muss der Club eine Geldstrafe von 3000 Euro zahlen.

Das Hinspiel in der Copa del Rey hatte Santander, das bis vor zwei Jahren noch selbst in der Primera Division gespielt hatte, mit 1:3 verloren. Das Team aus Nordspanien hatte zuvor die Erstligisten FC Sevilla und UD Almería ausgeschaltet.

Schon bei der Partie gegen Almería zu Beginn des Monats hatten die Profis von Santander mit einer ähnlichen Aktion für Aufsehen gesorgt. Wegen der Missstände im Klub waren die Spieler nach dem Anstoß für 20 Sekunden einfach stehen geblieben. Gleichzeitig hatten Racing-Fans die Vorstands-Loge gestürmt.