3. Liga

Luge: Die perfekte Notlösung

Leipzig: Mittelfeldspieler trumpft in Saarbrücken auf

Luge: Die perfekte Notlösung

Will nach seinem starken Auftritt endlich durchstarten: Leipzigs André Luge.

Will nach seinem starken Auftritt endlich durchstarten: Leipzigs André Luge. imago

Er wurde im Sommer auf ausdrücklichen Wunsch von Coach Alexander Zorniger verpflichtet und mit einem gute Laune stiftenden Vierjahresvertrag ausgestattet. Er war leitende Kraft beim FSV Zwickau, kam mit stolzgeschwellter Brust nach Leipzig. Dort spielte André Luge bis zum 18. Spieltag nicht mal eine Nebenrolle, absolvierte keine einzige Punktspielminute. Dann kam das Spiel in Saarbrücken. Und korrespondierend dazu, die aus Luges Sicht glückliche Fügung, dass Kapitän Daniel Frahn wegen einer Zerrung ausfiel. Coach Zorniger erinnerte sich in seiner Not an seinen (Ex-)Wunschspieler und ließ ihn im Ludwigspark als einen verkappten Linksaußen auflaufen.

Diese Variante war weder erwartet noch logisch (Timo Röttger galt als Favorit für den Frahn-Statthalter), erwies sich aber als Kunstgriff. Luge war dynamisch, torgefährlich, laufstark in Offensive und Defensive - eine Gala zum richtigen Zeitpunkt. Zwickau hatte schon die Fühler ausgestreckt, arbeitete im Hintergrund an einer Rückholaktion. Ein Wechsel war innerhalb von 90 Minuten vom Tisch und RB begrüßte gewissermaßen einen Neuzugang.

Spielersteckbrief Luge
Luge

Luge André

3. Liga - 18. Spieltag
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3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Heidenheim 1. FC Heidenheim
42
2
RB Leipzig RB Leipzig
33
3
Rot-Weiß Erfurt Rot-Weiß Erfurt
29
RB Leipzig - Vereinsdaten
RB Leipzig

Gründungsdatum

19.05.2009

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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"André hat sich seine Chance im Training erarbeitet", sagte sein Chef Zorniger. "Jetzt hängt es an ihm, ob er in der Mannschaft bleibt." Will heißen: Wenn der zur Nonchalance neigende 22-Jährige beim Üben Gas gibt, läuft er auch kommende Woche gegen die Stuttgarter Kickers auf. Luge selbst hielt den Ball betont flach, hat verinnerlicht, wie man trainiert und spielt - und was man spricht. "Ich war am Anfang ziemlich nervös, habe mich ins Spiel gebissen. Wichtig ist nicht Luge, sondern die Mannschaft. Und die hat wichtige Punkte geholt."

Guido Schäfer