Bundesliga

Klopp: "Wir haben immer noch riesige Qualität"

Dortmund: Friedrich bleibt vielleicht übers Saisonende hinaus

Klopp: "Wir haben immer noch riesige Qualität"

Manche Frage verdarb ihm die Laune: Jürgen Klopp am Donnerstag auf der Pressekonferenz von Borussia Dortmund.

Manche Frage verdarb ihm die Laune: Jürgen Klopp am Donnerstag auf der Pressekonferenz von Borussia Dortmund. picture alliance

"Nicht so toll" fand Klopp das, was am Dienstagabend in London passiert war. Mats Hummels (Bandanriss am Fersenbein) und Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss in der Wade) folgten Neven Subotic, Ilkay Gündogan, und Lukasz Piszczek auf die schwarz-gelbe Ausfallliste. Eine komplette Viererkette fällt damit aus - und am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) kommt der FC Bayern zum Gipfeltreffen nach Dortmund.

"Wir müssen eine Abwehr zusammenstellen, die so noch keine 20 Spiele zusammen gemacht hat", untertrieb Klopp auf der Pressekonferenz am Donnerstag, wollte sich in Sachen Aufstellung aber nicht weiter in die Karten schauen lassen. Klar ist nur: Erik Durm (Kapselreizung) und Neuzugang Friedrich (Schlag aufs Wadenbeinköpfchen) stehen zur Verfügung, wären also Alternativen.

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Friedrich bescheinigte der Trainer einen guten Trainingseindruck. "Was seine Ausdauerwerte anging, war er in einer außergewöhnlichen Verfassung." Trotzdem weiß auch Klopp, der seinem früheren Mainzer Schützling eine Anstellung über den Sommer hinaus in Aussicht stellte, dass Friedrich seit dem Sommer gerade einmal 53 Minuten Spielpraxis (beim 1:2 im Test gegen Paderborn am Dienstag) vorweisen kann.

Um nicht bei jedem Zweikampf, den ein Innenverteidiger führt, in Panik auszubrechen.

Jürgen Klopp über die Gründe der Friedrich-Verpflichtung

Die Jetzt-erst-recht-Haltung, die Sportdirektor Michael Zorc im kicker-Interview ("Wir hissen nie die weiße Flagge") zum Ausdruck bringt, nimmt auch Klopp vor dem Topspiel ein, in dem der Rückstand des BVB gegenüber den Bayern auf sieben Punkte anzuwachsen droht. "Wir haben immer noch riesige Qualität", betonte er, den Verletzungs-Doppelschock abhakend. "Es gehört sich, dass man nach dem kurzen Moment des Überlegens wieder in die Spur findet. Und das ist echt kein Problem."

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Darin, dass die Bayern Franck Ribery ersetzen müssen , sieht er indes keinen allzu großen Vorteil: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und wird durch einen außergewöhnlichen Spieler ersetzt werden" - Mario Götze wahrscheinlich. "Die Bayern haben nicht weniger Verletzte, sie können es nur besser auffangen", bilanzierte Klopp, der im Laufe der Pressekonferenz zunehmend angefressen wirkte und auf manche Frage (Haben die Verletzungen mit der laufintensiven Spielweise zu tun? Wie fand er, dass Joachim Löw zwei Bayern-Spieler vorzeitig nach Hause schickte?) nur noch schmallippig bis einsilbig antwortete.

"Wir brauchen alles, was Borussia Dortmund zur Verfügung zu stellen hat"

Welche Botschaft ihm stattdessen wichtig war: Lazarett hin oder her - man könne aus dem Samstagabend immer noch einen "speziellen Moment" machen. Auch mithilfe der Fans: "Wir", appellierte Klopp, "brauchen alles, was Borussia Dortmund zur Verfügung zu stellen hat." Der Anhang ist bereit: Weit mehr als 500.000 Tickets hätte der BVB für das Bayern-Heimspiel verkaufen können.