2. Bundesliga

2:2 - Schäfers Einstand gelingt zu zehnt

Fürth bleibt ungeschlagen - Berlin und Bochum stehen Kopf

2:2 - Schäfers Einstand gelingt zu zehnt

Der Ausgleich: FCK-Stürmer Zoller markiert das 2:2 gegen Cottbus.

Der Ausgleich: FCK-Stürmer Zoller markiert das 2:2 gegen Cottbus. picture-alliance

Am Montagabend lieferten sich der 1. FC Kaiserslautern und Energie Cottbus zum Abschluss des 6. Spieltags einen packenden Schlagabtausch. Dieser endete mit 2:2 – ein Erfolgserlebnis für die Pfälzer, die schon in der 7. Minute Abwehrmann Dick mit der Roten Karte wegen einer Notbremse verlor. Banovic legte für die Lausitzer vom Elfmeterpunkt vor, doch Karl brachte die Lauterer per Kopf zurück ins Spiel. Der FCK war dem Führungstreffer nun einige Male sehr nahe, doch Stiepermann schockte den Betzenberg mit der abermaligen Führung für die Lausitzer kurz vor der Halbzeit. Auch im zweiten Abschnitt agierten die dezimierten Roten Teufel auf Augenhöhe und kamen durch Zoller zum verdienten 2:2. Für Interimscoach Oliver Schäfer, der am Donnerstag Franco Foda beim Bundesliga-Absteiger beerbte, war es ein gelungener Einstand.

Kölns Sturm blüht auf

Marcel Risse und Sascha Kirschstein

Kölns Doppel-Torschütze Risse (li.) dreht jubelnd ab, Aues Keeper Kirschstein ist geschlagen. picture alliance

Am Sonntag (13.30 Uhr) gewann der 1. FC Köln mit 4:1 (3:1) gegen den FC Erzgebirge Aue und machte in der Tabelle einen Sprung nach oben. Die Treffer für die Geißböcke erzielten Gerhardt (2.), Risse (11., 24.) und Peszko (55.). Für die Sachsen konnte Ishihara lediglich Ergebniskosmetik betreiben.

Kölns Trainer Peter Stöger dürfte sich besonders über die ansprechende Leistung in der Offensive gefreut haben. Denn nach dem schnellen Führungstor durch Youngster Gerhardt dominierten die Geißböcke nach Belieben und erspielten sich etliche Chancen. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte der Sieg auch deutlich höher ausfallen können. Die Fans waren dennoch zufrieden, die Welle auf den Rängen wollte gar nicht mehr aufhören. Aue verlor nicht nur die Partie, sondern auch noch Nickenig, der nach einem Zweikampf mit Rückenproblemen ausgewechselt werden musste. Bei dem Verteidiger besteht der Verdacht auf einen erneuten Bandscheibenvorfall. Der Verteidiger musste sich erst vor der Saison einer Operation an der Bandscheibe unterziehen.

Kein Sieger im Kellerduell - KSC gibt erneut Führung her

Das Kellerduell zwischen Tabellenschlusslicht Dynamo Dresden und dem Vorletzten FC Ingolstadt sah keinen Sieger. Die Partie endete mit einem 1:1 (1:1), das keinem der beiden Teams weiterhilft, die Sachsen haben weiterhin die Rote Laterne inne. Die Oberbayern waren das aktivere Team, bei Dynamo war viel Leerlauf im Spiel. Besonders die Defensive wackelte des Öfteren bedenklich. Immerhin glich Menz (24.) die FCI-Führung durch Hofmann (11.) noch aus. Chancen zum Siegtreffer waren hüben wie drüben vorhanden, doch der Ball fand nicht mehr den Weg ins Tor.

Mit einem 1:1 (1:1) endete auch die Partie zwischen dem Karlsruher SC und dem VfR Aalen. Der Aufsteiger begann furios und ging durch Neuzugang Nazarov (7.) auch in Führung. Der KSC dominierte weiterhin, verpasste es aber, nachzulegen. Und dann folgte der Bruch im Spiel, Aalen bestrafte die Passivität durch den Ausgleich von Lechleiter (39.). Im zweiten Durchgang berappelte sich der KSC, doch VfR-Keeper Fejzic ließ keinen Gegentreffer mehr zu.

Samstag: Wilde Aufholjagden durch Berlin und Bochum

Am Samstag (13 Uhr) ging es rund in der Alten Försterei, schließlich stand das Kultklub-Duell zwischen Union und St. Pauli an. Wer nicht pünktlich vor Ort war, verpasste einiges. Keine 30 Sekunden waren gespielt, da nutzten die Hamburger einen Stockfehler von Stuff zum schnellsten Zweitligator der Saison, Verhoek traf nach feiner Bartels-Vorarbeit. Den zweiten Treffer - ganze fünf Minuten später besorgte der Assistgeber mit einem herrlichen 16-Meter-Schuss selbst. Die Eisernen steckten nicht auf und verkürzten dank Mattuschka per Foulelfmeter (36.). Die Initialzündung für die Köpenicker: Köhler scheiterte nach der Pause noch an Tschauner (56.), nur drei Minuten später war Nemec jedoch per Kopf zur Stelle - 2:2. Union ließ nicht locker und wurde belohnt. Der eingewechselte Terodde war in der 86. Minute zur Stelle und stellte die Partie per Kopf auf den Kopf!

Marcel Maltritz (li.)

Den Schlusspunkt gesetzt: Marcel Maltritz (li.) traf zum 4:2 für Bochum. picture alliance

Auch im Ruhrgebiet stieg eine Partie der Kategorie: '0:2? Uns doch egal!' Die heiße Phase begann erst kurz vor der Pause - und die Hausherren wurden kalt erwischt. Bochum, das gegen Paderborn nach vier Spielen ohne Sieg unter Druck stand, geriet nach schmeichelhaftem Foulelfmeter durch ten Voorde in Rückstand, Fabian hatte Kachunga leicht am Knie touchiert (44.). In der Nachspielzeit erhöhte der SCP sogar auf 2:0 durch einen Bertels-Kopfball. Hoffnung keimte beim VfL kurz nach der Pause auf, als Aydin Sekunden nach Wiederanpfiff Gegenspieler Hünemeier vernaschte und sehenswert auf 1:2 verkürzte. In der 52. Minute verhinderte zwar die Latte einen Doppelpack des VfL-Angreifers, das 2:2 besorgte aber Fabian (71.) zum doppelten Ärger der Paderborner, da Hünemeier bei der Flanke verletzt im Strafraum lag. Es kam noch besser für den VfL: Ilsös abgefälschter Schuss aus 14 Metern landete im Netz, Maltritz erhöhte per Kopf sogar auf 4:2 (85.). Dann hatte auch in Bochum der Wahnsinn ein Ende.

Freitag: Weilandt belohnt die Fürther

Der Spitzenreiter aus Fürth musste nach dem 0:0 gegen Köln auch am folgenden Spieltag mit einem Remis leben. Die Franken spielten 1:1 beim FSV Frankfurt. Die Hessen, trainiert vom langjährigen SpVgg-Trainer Benno Möhlmann, jubelten zunächst dank eines Traumtores von Epstein, der einen Volleyschuss trocken ins lange Eck hämmerte. Bei den Fürthern stand Neuverpflichtung Füllkrug, der auf Leihbasis aus Bremen kam, in der Startelf, doch der Stürmer konnte nur in der Anfangsphase sein Potenzial andeuten. Die Frankfurter agierten bissig und blieben auch mit der Führung im Rücken bei Kontern sehr gefährlich. Ab der 60. Minute dominierte die Kramer-Elf zwar, doch die FSV-Abwehr hielt bis in die Schlussphase die Null - doch dann kam Joker Weilandt und traf 94 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 1:1-Endstand.

1860 ohne jeden Biss - Sandhausen jubelt erstmals

Eine klare Angelegenheit war das Duell der Münchner Löwen gegen Sandhausen - allerdings für den SVS. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz spielte vor allem in der ersten Halbzeit sehr gefällig nach vorne und nutzte seine Chancen eiskalt aus. Hübner drückte einen Freistoß von Achenbach in die Maschen, Jovanovic erhöhte völlig freistehend per Kopf zum 2:0-Endstand. Glück hatten die Sechziger zudem, dass bei einem klaren Foul an Jovanovic der Elfmeterpfiff ausblieb. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Löwen-Fans auf Besserung gehofft, doch die Aktionen der Münchner blieben unpräzise und fast ohne jede Torgefahr. Für Sandhausen war es der erste Sieg der laufenden Spielzeit, 1860 verpasste es, in die Spitzengruppe vorzustoßen.

4:2 dank Joker Hille - diesmal schlägt die Arminia spät zu

Arminia jubelt - 3:2 gegen Düsseldorf.

Arminia jubelt - 3:2 gegen Düsseldorf. Getty Images

Dieses Schicksal teilen die Löwen mit den Fortunen aus Düsseldorf. Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens musste sich trotz zweimaliger Führung auf der Bielefelder Alm mit einem 2:4 beim Aufsteiger geschlagen geben und bleibt im Mittelfeld der Tabelle stecken. Beim Führungstor leistete sich die Arminia-Abwehr eine kleine Slapstick-Einlage und fabrizierte ein kurioses Eigentor durch Rahn. Zwar glich Hübener mit einem diskussionswürdigen Handelfmeter aus, aber der eingewechselte Gianniotas brachte die Fortuna wieder in Front. Die 2:1-Halbzeitführung ging absolut in Ordnung, doch gleich nach dem Wiederanpfiff schlug Bielefeld durch Torjäger Klos zurück. Nach dem Treffer zum 2:2 verflachte die Partie zunächst immer mehr, in der Endphase wurde das Duell hitziger. Und endete mit einem 4:2-Sieg für den Neuling - Joker Hille war mit zwei blitzsauberen Toren der Held auf der Alm.