DFB-Pokal

Streich: "Das bereitet mir Sorgen"

Freiburg kommt in Neustrelitz mit Ach und Krach weiter

Streich: "Das bereitet mir Sorgen"

Viele Fragezeichen vor dem Bundesligastart: Christian Streich war in Neustrelitz alles andere als begeistert.

Viele Fragezeichen vor dem Bundesligastart: Christian Streich war in Neustrelitz alles andere als begeistert. picture alliance

Nachdem sein Team der Pokal-Blamage nur knapp entgangenen war, fiel die Analyse von Streich wie so oft schonungslos ehrlich aus. "Neustrelitz war heute besser", sagte der Trainer der Breisgauer und erntete dafür im VIP- und Medienraum des Neustrelitzer Parkstadions viel Applaus: "Sie haben halt nur kein Tor geschossen. Das muss man aber, wenn man gewinnen will."

Nur dank zwei späten Toren des eingewechselten Hendrick Zuck (113./118.) endete der Trip an die Mecklenburger Seenplatte für den Bundesligisten, der ab der 80. Minute nach Gelb-Rot gegen Immanuel Höhn in Unterzahl agieren musste, nicht im Fiasko. Die spielerische Vorstellung der Freiburger war dennoch besorgniserregend, vor allem die drei Offensiv-Neuzugänge enttäuschten. Admir Mehmedi und Francis Coquelin, der erneut auf der ungewohnten Position auf dem linken Flügel zum Einsatz kam, wirkten noch wie Fremdkörper im Freiburger Spiel, zur Pause mussten beide raus. "Das bereitet mir Sorgen", gestand Streich eine Woche vor dem Saisonstart gegen Bayer Leverkusen.

Spielersteckbrief M. Hanke
M. Hanke

Hanke Mike

Spielersteckbrief Coquelin
Coquelin

Coquelin Francis

Spielersteckbrief Mehmedi
Mehmedi

Mehmedi Admir

Man muss sich nur Bayern München ansehen. Da klappt vieles auch noch nicht.

Mike Hanke

"Wir waren heute noch nicht bei einhundert Prozent", wiegelte Neuzugang Mike Hanke ein wenig ab und wagte sich an einen Vergleich mit dem Triple-Sieger: "Man muss sich nur Bayern München ansehen. Da klappt vieles auch noch nicht." Auch Kapitän Julian Schuster ergänzte: "Es ist noch nicht alles reif. Doch das ist bei vier Neuzugängen in der Startelf kein Wunder."

Brdarics Plan geht auf - allerdings nur fast

Grund zur Freude hatte indes Thomas Brdaric. Der langjährige Bundesliga-Profi trainiert den Regionalligisten Neustrelitz seit dieser Saison und hatte sein Team hervorragend auf die Gäste eingestellt. In der regulären Spielzeit setzte seine Elf deutlich mehr Akzente. "Unser Plan ist fast aufgegangen. Wir haben die Freiburger gut gelesen. Leider haben einige Unachtsamkeiten am Ende zur Niederlage geführt", resümierte Brdaric.

Thomas Brdaric

Hat in Neustrelitz einiges vor: Ex-Bundesligaprofi Thomas Brdaric. imago

Nach abenteuerlichen Jahren als Trainer und Sportdirektor in Kiew, Minsk und Taschkent hat der 38-Jährige in der 21.000-Seelen-Gemeinde sein neues Zuhause gefunden - und will etwas aufbauen: "Die Mannschaft ist hungrig, wie haben einiges vor", kündigte der achtmalige Nationalspieler an.

Streich verriet indes, dass es nicht sein erster Besuch in dem idyllischen Örtchen in der Urlaubsregion war: "Ich war schon mal in Neustrelitz. Das war vor 15 Jahren. Wir wollten zelten. Bei acht Grad im Juni sind wir dann doch noch in den Süden gefahren."