Die Franzosen legten in der Anfangsphase schwungvoll los. Nach wenigen Minuten setzte sich Pogba im Mittelfeld durch. Sein Schuss mit der Innenseite aus 21 Metern war jedoch zu ungenau, Uruguays Keeper de Amores hatte keinerlei Probleme (10.). Eine noch bessere Gelegenheit hatten allerdings die Uruguayer zu verzeichnen. Die Kopfballrückgabe von Sarr in Richtung Torhüter Areola geriet viel zu kurz. Nicolas Lopez hatte Lunte gerochen, scheiterte jedoch am herauslaufenden Torhüter (22.).
Im weiteren Verlauf wurde die Partie hektischer, ruppiger - und unansehnlicher. Beide Mannschaften taten sich sehr schwer, eine anständige Torchance zu kreieren. Das änderte sich gegen Ende des ersten Abschnitts: Sanogo hatte für die Franzosen den Treffer auf dem Fuß, zögerte aber zu lang und vertändelte das Leder. Auf der anderen Seite machte ein weiteres Mal Torjäger Lopez (bereits vier Turniertreffer) auf sich aufmerksam, sein satter Linksschuss nach ansprechendem Solo flog aber knapp über das Lattenkreuz hinweg.
U-20-Weltmeisterschaft - Finale
Ähnlich wie der erste Durchgang verlief der zweite Abschnitt. Vereinzelt tauchten die beiden Teams gefährlich vor dem Tor auf, jedoch ohne Erfolg. Für einen negativen Höhepunkt sorgte der eingewechselte Franzose Bosetti, der seinen Gegenspieler nach einem Gerangel trat. Die Tätlichkeit blieb aber ungestraft (70.).
Torhüter laufen zur Höchstform auf
Erst in der Schlussphase wurden die Gelegenheiten wieder hochkarätig. Dass es in der regulären Spielzeit aber keine Treffer mehr zu sehen gab, war in erster Linie den starken Torhütern geschuldet. Areola rettete gegen den allein vor ihm aufgetauchten Avenatti (82.), de Amores blieb ihm Duell mit Frankreichs Jordan Veretout Sieger (87.).
So ging das Finale am Bosporus zunächst in die Verlängerung, die aber kein neues Ergebnis brachte. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen - und da hatte Frankreich die besseren Nerven. Keeper Areola parierte die ersten beiden Versuche von Velázquez und Arrascaeta, seine Feldspielerkollegen netzten alle sicher ein. Nach dem verwandelten Versuch von Foulquier konnte die Partie der Franzosen steigen!
Ghana sichert sich den dritten Rang
Zuvor hatte sich Ghana Platz drei gesichert. Die Westafrikaner setzten sich im kleinen Finale im Stadion von Galatasaray Istanbul mit 3:0 (2:0) gegen das Überraschungsteam aus Irak durch. Joseph Arranag (35.), Ebenezer Assifuah (45.+1) und Frank Acheampong (78.) waren für die "Black Satellites" erfolgreich.
