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Bierhoff: WM-Titel ein "Ding der Unmöglichkeit"

Quartierplanungen sind im Gange - Löw äußert Kritik

Bierhoff: WM-Titel ein "Ding der Unmöglichkeit"

Skeptisch: Oliver Bierhoff schätzt die Chancen auf den WM-Titel als gering ein.

Skeptisch: Oliver Bierhoff schätzt die Chancen auf den WM-Titel als gering ein. picture alliance

"Das wird ein ganz harter Brocken. Südamerikanische Mannschaften haben dort einen Vorteil", erklärte Bierhoff weiter. Für Bierhoffs Pessimismus spricht die Historie. Noch nie hat eine europäische Mannschaft bei einer WM in Süd- oder Nordamerika den Titel gewonnen.

Auch zu den Quartiersplanungen äußerte sich Bierhoff, diese seien schon weit vorangeschritten. "Wir werden uns beim Confed Cup noch einiges anschauen und müssen dann langsam in die konkreten Planungen einsteigen", berichtete Bierhoff, der sich bereits zweimal für längere Zeit im Gastgeberland umgeschaut hat: "Es ist aber noch keine finale Entscheidung getroffen." Schon die Größe des Landes erschwere die Organisation und Wahl eines Quartiers. Damit will der DFB nicht bis nach der Auslosung am 6. Dezember 2013 warten. "Wir haben keine Planungssicherheit, weil wir nicht wissen, in welcher Gruppe wir spielen werden", schilderte er die Problematik.

WMQ Europa - 6. Spieltag
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WMQ Europa - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
16
2
Österreich Österreich
8
3
Schweden Schweden
8

Bierhoff schloss bereits aus, dass die DFB-Auswahl ihr WM-Quartier "hoch im Norden oder ganz im Süden" aufschlagen wird. Recife, Porto Alegre oder Fortaleza werden somit keine Ziele sein. Man werde eher "im zentraleren Bereich" Brasiliens ein Hotel buchen, auch um noch längere Flüge in die Spielorte zu vermeiden, so der 44-Jährige.

Die wichtigsten Kriterien seien bei der Quartierwahl, dass man gute Trainingsbedingungen vorfinde, dass sich die Mannschaft im Hotel wohlfühle und eine gute Anreise zum Flughafen, sagte Bierhoff. Angesichts der sportlichen Herausforderung einer WM in Brasilien "ist die Organisation und Planung noch wichtiger".

Fehler in der zweiten Hälfte ärgern Löw

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Noch ist das DFB-Team aber gar nicht qualifiziert, der nächste Schritt soll in Nürnberg folgen. Löw sieht auch im Hinblick auf das erste Duell mit Kasachstan (3:0) noch Steigerungspotenzial. In der zweiten Halbzeit seien "Nachlässigkeiten im Spiel" gewesen, analysierte er. "Wir haben den Faden verloren, das Tempo rausgenommen, zu leicht den Ball verloren. Das hätte nicht passieren dürfen, und das ärgert mich."

Am Dienstag beim zweiten Aufeinandertreffen mit den Kasachen (LIVE! ab 20.45 Uhr auf kicker.de) soll das besser werden. "Es ist schon ungewöhnlich, dass man zweimal hintereinander in so kurzer Zeit gegeneinander spielt. Wenn man dann auswärts 3:0 gewinnt, entsteht schon die Gefahr im Unterbewusstsein, dass man sagt, zu Hause wird man das Spiel gewinnen, egal was man dafür tut", sagte Löw: "Also müssen wir die Spieler daran erinnern, dass wir nur dann gewinnen können, wenn die Seriösität und die Einstellung zu einhundert Prozent vorhanden sind."