Der Kroate, seit Sommmer 2012 bei den Rheinhessen unter Vertrag, nachdem bei Premier-League-Klub Bolton Wanderers für ihn Schluss war, hatte immer mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Lediglich zwei Kurzeinsätze standen in der Hinrunde zu Buche, im neuen Jahr pendelte er bisher zwischen Ersatzbank und Tribüne.
Nun gab ihm Coach Thomas Tuchel die Startelfchance, erstmals seit dem 5. Mai 2008, als er letztmals für Bremen (2:0 gegen Energie Cottbus) in der Bundesliga eingelaufen war. Der 05-Trainer wollte mit dem neuen Sturmduo Klasnic/Shawn Parker (19) "körperliche Frische auf den Platz bringen" und zudem "Impulse von der Bank" für Auswechslungen in der Hinterhand haben.
Letztlich ging der Plan von Tuchel auf. Klasnic stand richtig, als Giefer patzte, markierte den Ausgleich. Der Stürmer sicherte seinem Team damit einen Punkt und erzielte gleichzeitig ein Jubiläumstor. Kurz nach seinem 50. Bundesligatreffer hatte der Routinier seine Schuldigkeit getan. Klasnic, dem der Oberschenkel zwickte, blieb zur Pause in der Kabine. Und war nur bedingt zufrieden: "Wir wollten hier gewinnen."
Mainz blieb aber auch im sechsten Spiel (fünfmal Liga, einmal Pokal) in Serie sieglos. Ein Sieg wäre aber auch unverdient gewesen. Christian Heidel (49) war dennoch mit "nur" einem Zähler nicht unzufrieden. Der Manager hatte nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Freiburg auf die Mainzer Stehaufmännchen-Mentalität gesetzt und prophezeit: "Niederlagen haben uns immer stärker zurückkommen lassen. Wir sind aufgestanden, wie wir das immer getan haben."
Das wird auch Klasnic tun, der seine Oberschenkelverletzung bald auskuriert haben wird und nach seinem effizienten Auftritt auf weitere Einsätze hoffen darf.