Derzeit hat Dünger sogar ein Luxusproblem. Mit der Verpflichtung des Ex-Regensburgers Martin Zurawsky (22, offensives Mittelfeld) kurz vor Saisonstart ist der VfB-Kader gut besetzt: Die über Jahre gewachsene Mannschaft wurde in Spitze und Breite gezielt verstärkt. Der Konkurrenzdruck ist dementsprechend groß. "Natürlich ist eine gewisse Unruhe der Spieler zu spüren, die zuletzt nicht in der Startelf standen", bemerkt Coach Dünger. "Aber niemand gibt sich mit der Reservistenrolle zufrieden. Alle wollen in die erste Elf."
Außergewöhnlich ist auch die Situation im Tor nach dem Karriereende von René Berger (33): Im Duell zwischen dem erfahrenen Neuzugang Oliver Dix (32) und dem letztjährigen Berger-Vertreter Markus Dölz (23) ist noch keine Entscheidung gefallen: In den ersten beiden Spielen durfte Dix das Tor hüten, anschließend feierte Eigengewächs Dölz ein gelungenes Liga-Debüt im Vogtlandderby in Plauen. Gegen Hertha BSC II wird er am Freitag auf jeden Fall wieder im Tor stehen.
Gegen die Zweitliga-Reserve hofft der Trainer auf eine Bestätigung der bisherigen Leistungen. "Wir müssen alle Kräfte ausschöpfen, um gegen Berlin zu bestehen", setzt er vor allem auf die Auerbacher Vorzüge wie körperliche Robustheit und die kämpferische Einstellung.
Marcus Schädlich