Der Jenaer Angreifer Sebastian Fries (19) war nach dem 2:2 gegen den Berliner AK untröstlich. „Ich wollte den Ball am Torwart vorbeischieben, aber er ist mir abgerutscht“, sagt er. Das 3:1 hatte Einwechselspieler Fries freistehend auf dem Fuß, scheiterte aber an BAK-Keeper Kisiel. „Machen wir das Tor, gewinnen wir wohl“, sagte Trainer Petrik Sander.
Als besonders dramatisch sieht er den späten, aber verdienten Ausgleich nicht unbedingt an. „Wir sind in einer Entwicklung. Und eine Entwicklung beginnt nun mal nicht bei 100 Prozent“, bemerkt Sander. Das 2:0 sollte Sicherheit geben. Doch am Ende fehlte den Jenaern die nötige Struktur nach vorn, um ein drittes Tor zu erzwingen. „Wir waren einfach zu schlampig“, analysierte Sander niedergeschlagen.
Mit der Einwechslung von Rocco Teichmann wendete sich das Blatt zugunsten des BAK. "Wir sind Risiko gegangen, und das ist mit ein bisschen Glück auch belohnt worden", sagt deren Trainer Jens Härtel. Er hat ein Spiel "auf Augenhöhe" gesehen, in dem sich seine Elf durch zwei "krasse Fehler" in der ersten halben Stunde selbst ins Hintertreffen gebracht habe. "Das war nicht so, wie wir zuletzt aufgetreten sind."
Michael Ulbrich