Die ersten 45 Minuten waren sehr ausgeglichen. Zwar hatte Ahlen ein leichtes Übergewicht, das sie sich vor allem in der Angangsphase holten. Den Führungstreffer jedoch machte die Mannschaft von Trainer Uwe Rapolder nach knapp einer halben Stunde. Der fiel allerdings recht kurios. Unions Keeper Wulnikowski versuchte eine weite Flanke am Strafraum abzufangen, doch ließ er den Ball fallen - er befürchtete wohl ein Handspiel außerhalb des Strafraums zu begehen - und Youngster Gorschlüter reagierte am schnellsten und brauchte den Ball nur noch einzuschieben.
In Halbzeit zwei war das Bemühen der Berliner deutlich zu spüren, den Rückstand aufzuholen, doch die Ahlener Hintermannnschaft um Daschner stand sicher. Zudem versuchte auch LR weiter nach vorne zu spielen. In der 64. Minute jedoch schlief die Abwehr der Ostwestfalen. Nach einem Befreiungsschlag der Berliner Abwehr stand Vidolov plötzlich alleine vor Ahlens Schlussmann Meier und ließ diesem keine Chance.
Nun war die Partie wieder völlig offen. Und das sollte sie auch bis zum Schlusspfiff bleiben, da beide Teams sich nicht vorzeitig mit dem einen Punkt zufrieden geben wollte. Dass es am Ende doch nur zur Punkteteilung reichte, lag an der fehlenden Durchschlagskraft der beiden Mannschaften in der Offensive.
Aufregend wurde es in der Schlussminute, als der Unioner Defensivmann Menze im Strafraum zu Fall kam, aber Schiedsrichter Anklam zu recht weiter spielen ließ.
Das 1:1 ging unter dem Strich für beide Teams in Ordnung. Zwar war Ahlen einen Tick engagierter, aber Berlin steckte nie auf und wollte bis in die Schlussphase hinein zwei Zähler mehr holen. So aber bleibt Unions neuer Trainer Votava auch im dritten Spiel ohne Sieg. Mittlerweile warten die "Eisernen" nun schon seit neun Spieltagen auf einen "Dreier".