VfB-Coach Felix Magath änderte sein Team im Kampf um Rang zwei gegenüber der 1:2 -Niederlage bei Bayern München auf fünf Positionen: Hinkel, Bordon, Dangelmayr, Seitz und Kuranyi standen für Mutzel, Meira, Wenzel, Tiffert und Ganea auf dem Feld. Wolfsburgs Trainer Jürgen Röber konnte zum dritten Mal in Folge die gleiche Elf ins Rennen um einen UI-Cup-Platz schicken. Mit dabei die angeschlagen Rytter, Rau und Maric.
Beide Teams begannen im nicht ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion verhalten, machten die Räume im Mittelfeld eng und ließen die Offensivabteilungen nicht zur Entfaltung kommen. Wie aus dem Nichts fiel nach elf Minuten dann das erste Tor. Nach einer Kombination der Stuttgarter über mehrere Stationen gelangte der Ball über Meißner zu Kuranyi, der VfL-Keeper Reitmaier mit einem Schuss von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ. Mit dem 15. Saisontreffer des VfB-Torjägers kamen die Schwaben wesentlich besser in Schwung und setzten die Wolfsburger unter Druck. Ein Angriff über die linke Seite brachte dann schon den nächsten Treffer für die Heimelf. Seitz setzte sich gegen Rytter durch und wurde im Strafraum unsanft von Schnoor gestoppt. Schiedsrichter Hellmut Krug zeigte in seinem letzten Bundesliga-Spiel auf den ominösen Punkt, und Balakov verwandelte in seiner Abschiedspartie für den VfB sicher (23.). Von Wolfsburg war in dieser Phase des Spiels nichts zu sehen. Die Magath-Elf spielte munter weiter, war aber in Strafraumnähe zu unkonzentriert, um schon vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Nach einer guten halben Stunde wurde die Partie immer schwächer. Stuttgart kontrollierte die Begegnung ohne zu glänzen, die Niedersachsen überboten sich in der Offensive an Harmlosigkeit und kamen zu keinem echten Torschuss.
Der zweite Durchgang begann, wie der erste endete. Der VfL bäumte sich gegen die drohende Niederlage nicht auf, der VfB tat nicht mehr als notwendig, schien das Ergebnis verwalten zu wollen. An dieser fußballerischen Magerkost änderte sich lange Zeit nichts. Wolfsburg schickte sich nach einer knappen Stunde wenigstens an, etwas mehr für das Spiel zu tun und war zumindest optisch nun überlegen. So konnten die Gäste nach 65 (!) Minuten immerhin den ersten richtigen Torschuss durch Petrov verzeichnen, bei dem Hildebrand im VfB-Tor allerdings keine Mühe hatte. Nach 73 Minuten verstärkte VfL-Coach Jürgen Röber die Offensive, brachte Stürmer Klimowicz für den defensiven Rau. Die Maßnahme zeigte allerdings wenig Wirkung. Vielmehr konnte sich Stuttgart, beflügelt vom Zwischenergebnis aus Dortmund und der Unterstützung der nun lautstarken VfB-Fans, befreien. Höhepunkte gab es in dieser spannungsarmen Begegnung allerdings nicht mehr zu bestaunen.
Stuttgart gewann das Saisonfinale zu Hause gegen harmlose Wolfsburger verdient mit 2:0. Die Schwaben entschieden die Partie bereits vor der Pause, als Wolfsburg 45 Minuten lang nichts bot. Trotz einer schwachen Vorstellung und der damit verbundenden Niederlage ist Wolfsburg aber im UI-Cup dabei, für den VfB reicht der Sieg zu Rang zwei und damit für die Champions League.