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Fornalik trainiert Polen

Verband findet Nachfolger für Smuda

Fornalik trainiert Polen

Soll Polen zur WM 2014 in Brasilien führen: Trainer Waldemar Fornalik.

Soll Polen zur WM 2014 in Brasilien führen: Trainer Waldemar Fornalik. imago

Der polnische Verband (PZPN) hat am Dienstag Fornalik zum neuen Nationaltrainer bestimmt. Die Entscheidung für den 49-Jährigen sei nicht einstimmig, aber mit deutlicher Mehrheit gefallen, sagte Verbandschef Grzegorz Lato nach einer Vorstandssitzung des Verbands in Warschau. "Es gab eine lange Diskussion und viele Fragen zu den drei Kandidaten", sagte er. "Die Zeit drängt, in eineinhalb Monaten ist das erste Freundschaftsspiel."

Eine Revolution werde es in der Nationalmannschaft nicht geben, kündigte Fornalik in einer ersten Stellungnahme an. "Es gibt eine Gruppe von Spielern, die sich auf der EM von der guten Seite gezeigt haben", sagte er. "Man muss sich auch mit den übrigen befassen. Eine allzu große Auswahl haben wir nicht."

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Fornalik, der die polnische Ligamannschaft Ruch Chorzow in der vergangenen Saison zur Vizemeisterschaft führte, hatte als Favorit gegolten. Er tritt die Nachfolge von Smuda an, dessen Vertrag Ende August ausläuft und nach dem Vorrunden-Aus bei der Europameisterschaft im eigenen Land nicht verlängert wird.

Das schlechte Abschneiden des Co-Gastgebers brachte auch dem PZPN scharfe Kritik ein. Sportministerin Joanna Mucha und andere Politiker warfen dem Verband schlechtes Management und mangelhafte Nachwuchsarbeit vor. Verbandschef Lato wies aber alle Rücktrittsforderungen zurück und will im Oktober für eine weitere Amtszeit kandidieren.

Bei der EURO ist Polen als Gruppenletzter hinter Tschechien, Griechenland und Russland überraschend ausgeschieden. Fornalik soll nun das Ruder wieder herum reißen und die negative Stimmung vergessen machen. Anfang September startet die Qualifikation für die WM 2014. Polen trifft dabei in Gruppe H auf England, Moldawien, Montenegro, San Marino und die Ukraine.

Fornaliks Vertrag läuft zunächst bis zum Ende der WM-Qualifikation. "Wenn wir uns qualifizieren, wird der Vertrag automatisch bis zum Ende der WM verlängert", kündigte Lato an.