In der abgelaufenen Spielzeit hatten die Lausitzer erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Unter Bommer, Nachfolger des im vergangenen Dezember zurückgetretenen Claus-Dieter Wollitz, wurde es für die Lausitzer nach einem Mittelfeldplatz nach der Hinserie in der Rückrunde noch einmal eng.
"So eine Saison erlebt man nur einmal. Schlechter geht es mit dieser Mannschaft nicht mehr. Unser größter Fehler war wohl, dass wir diesen Strudel lange nicht als gefährlich akzeptiert haben", sagte Lepsch gegenüber der "Lausitzer Rundschau".
Aber ist die Zielsetzung einstelliger Tabellenplatz nicht etwas optimistisch? Cottbus geht viel an Qualität verloren. Vor allem das nicht mehr verlängerte Leihgeschäft mit Top-Torjäger Dimitar Rangelov (12 Treffer), der zu Borussia Dortmund zurückkehrt, nimmt dem FCE einiges an Durchschlagskraft in der Offensive. Auch Leonardo Bittencourt (ebenfalls nach Dortmund) ist nicht so ohne Weiteres zu ersetzen, mit Rok Kronaveter (zu Györi ETO FC) geht ein weiterer Mittelfeldspieler.
Und große finanzielle Sprünge können sich die Lausitzer nicht erlauben. Wie Lepsch erklärt, habe der ehemalige Bundesligist im vergangenen Geschäftsjahr zwei Millionen Euro weniger als im Vorjahr eingenommen. Grund seien ausbleibende TV-Gelder und geringere Einnahmen wegen schwächerem Zuschauerzuspruchs.
Der Transfer-Erlös durch Bittencourts Verkaufs wurde bereits in Neuzugänge reinvestiert. Ob Daniel Brinkmann, Nicolas Farina (beide Mittelfeld) sowie die Angreifer Marco Stiepermann und Sebastain Glasner die Lücken schließen können, wird sich zeigen.