3. Liga

Vier A-Jugendliche stoßen zu den Profis

Erfurt: RWE setzt auf den Nachwuchs

Vier A-Jugendliche stoßen zu den Profis

Nachwuchsquartett für Erfurt: Philipp Klewin (o.l.), Maik Baumgarten (o.r.), Kevin Möhwald (u.l.) und Patrick Göbel bleiben bei RWE.

Nachwuchsquartett für Erfurt: Philipp Klewin (o.l.), Maik Baumgarten (o.r.), Kevin Möhwald (u.l.) und Patrick Göbel bleiben bei RWE. imago

Dass alle vier Leistungsträger der A-Jugendmannschaft - derzeit auf Rang sechs der Bundesligastaffel Nord/Nordost - in Erfurt bleiben, ist für Sportmanager Torsten Traub ein großer Fortschritt: "Ich bin glücklich, dass unser Nachwuchskonzept beginnt, Früchte zu tragen. Die Jungs haben jetzt die Chance, sich zu zeigen und im Seniorenbereich weiterzuentwickeln.“ Möhwald, Baumgarten und Torwart Klewin unterschrieben bis 2015. Göbels Kontrakt geht bis 2014 und beinhaltet eine Option auf ein weiteres Jahr. Die beiden Erstgenannten waren in dieser Spielzeit auch im Drittligateam am Ball: Der 18-jährige Möhwald wurde viermal eingewechselt, sein ein Jahr älterer Mittelfeldkollege Baumgarten (zwei Einsätze) stand am 17. Spieltag beim 3:1-Erfolg gegen Unterhaching sogar in der Startelf (kicker-Note 4,0).

Ein Opfer des neuen Jugendstils ist der 37-Jährige Rudolf Zedi, dessen im Sommer auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Einen Start-Einsatz im letzten Saisonspiel am Samstag gegen Rot-Weiß Oberhausen (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker online) hat RWE-Trainer Stefan Emmerling dem Routinier zwar noch nicht versprochen, doch Zedi wird nach kicker-Informationen in der Anfangself stehen. Das wäre kein Geschenk für langjährige Verdienste, sondern nach seiner starken Leistung beim 2:0-Erfolg in Chemnitz nur logisch. Dort spielte er erstmals seit vielen Jahren wieder in der Innenverteidigung - und das sehr gut (kicker-Note 2,5). Eine Genugtuung für Zedi, der bis zur Winterpause durchgängig jede Minute zur Mannschaft gehörte, dann aber den Stammplatz im defensiven Mittelfeld an Marco Engelhardt verloren hatte.

Keine einfache Situation für den in Essen geborenen Kapitän, der mit Erfurt 2004 in die 2. Liga aufgestiegen war, danach für Aalen, Emden und Paderborn spielte, bevor es ihn vor zwei Jahren wieder zurück in die thüringische Landeshauptstadt zog. Eigentlich wollte Zedi die Fußballschuhe am Saisonende nicht unbedingt an den Nagel hängen. Nun ist eine Anstellung als Co-Trainer im Gespräch. Er selbst beziffert die Chance für ein Bleiben auf "50:50". Gegen Oberhausen wird der Routinier auf jeden Fall zum letzten Mal in der 3. Liga für RWE am Ball sein - und von langen "Ruuudi"-Rufen der Fans begleitet werden.