2. Bundesliga

Der FC St. Pauli geht in Berufung

Hamburg: Gegen das Urteil im Kassenbonrollenprozess

Der FC St. Pauli geht in Berufung

"Das Urteil ist zu hart ausgefallen": St. Paulis Vize-Präsident Dr. Gernot Stenger.

"Das Urteil ist zu hart ausgefallen": St. Paulis Vize-Präsident Dr. Gernot Stenger. picture alliance

Das DFB-Sportgericht ahndete den Vorfall mit dem Kassenbonrollenwurf mit einem Teilausschluss der Zuschauer beim nächsten Heimspiel der Hamburger. Dagegen wehrt sich der FC St. Pauli nun. "Wir werden in Berufung gehen und die Entscheidung der ersten Instanz nicht akzeptieren", sagte St. Paulis Vize-Präsident Dr. Gernot Stenger nach einer Präsidiumssitzung am späten Donnerstagabend.

DFB-Chefankläger Anton Nachreiner hatte eigentlich den Ausschluss von 13 000 Zuschauern beantragt, der Verein dagegen auf eine Geldstrafe gehofft.

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Rechtsanwalt Stenger erläutert die Gründe für die Berufung auf der vereinseigenen Website wie folgt: "Das Urteil ist aus unserer Sicht zu hart ausgefallen. Auch wenn das Gericht das Auftreten des Werfers gewürdigt und die Strafe im Verhältnis zum Strafantrag mehr als halbiert hat. Dennoch: Der Täter hat sich freiwillig gestellt und glaubhaft versichert, dass er nicht gezielt auf das Spielfeld oder gar auf den Spieler geworfen hat. Danach halten wir einen Ausschluss von 5800 Zuschauern nicht für angemessen."

Der 20-jährige Werfer der Kassenrolle war als Zeuge vor dem Sportgericht erschienen und beteuerte unter Tränen, er habe nur eine Luftschlange produzieren wollen.