Bundesliga

Fink macht Jarolim Hoffnung

Hamburg: Verschärfte Kontrollen beim Nordderby

Fink macht Jarolim Hoffnung

Plötzlich wieder mittendrin: David Jarolim erlebt seinen persönlichen Frühling.

Plötzlich wieder mittendrin: David Jarolim erlebt seinen persönlichen Frühling. Getty Images

Jarolim war beim HSV eigentlich schon abgeschrieben. Am sechsten Spieltag war er zuletzt in der Startformation. Im Winter stand der 32-Jährige dann vor dem Absprung, um jetzt wieder im Mittelpunkt zu sein – auf dem Feld wohlgemerkt. Coach Thorsten Fink hat ihn zuletzt dreimal in Serie in seine Startformation bestellt. Der Mittelfeldspieler dankte es mit guten Leistungen.

Fink denkt sogar darüber nach, Jarolims auslaufenden Vertrag zu verlängern. "Ich weiß, was er kann. Er ist 32 und nicht 38", sagte der Coach am Dienstag. "Er hat auf seine Chance gewartet, die anderen waren vorher einfach besser. Aber er hat einen tollen Charakter, ist Erster beim Training und Letzter, der geht. Soll ich denn immer gleich mit einem endgültigen Urteil kommen, er kriegt keinen Vertrag?", fragte Fink.

Spielersteckbrief Jarolim
Jarolim

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Spielersteckbrief Töre
Töre

Töre Gökhan

Festlegen wollte sich der Coach jedoch noch nicht. Man wolle den Saisonverlauf abwarten, eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages sei möglich, auch wenn er noch nicht mit Sportdirektor Frank Arnesen gesprochen habe. Wenn nicht, gebe es eine würdevolle Verabschiedung. 2003 kam Jarolim vom 1. FC Nürnberg nach Hamburg und absolvierte seitdem 246 Spiele für den HSV.

Töre startet mit Lauftraining

Ganz so viele Spiele hat Gökhan Töre noch nicht, allerdings ist er auch erst seit letztem Jahr an der Elbe und war zudem zuletzt verletzt. Nach einem Meniskuseinriss im linken Knie musste er operiert werden und ist jetzt wieder auf dem Weg der Besserung. Töre hat mit Lauftraining begonnen und wird sein Pensum in den nächsten Tagen weiter steigern. "Bislang verläuft alles gut. Ich freue mich, dass ich bald mit dem Ball arbeiten kann", wird der Techniker auf der Website des Vereins zitiert. In rund zwei Wochen kann er dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Einlasskontrollen werden verstärkt

Schön teuer: Die HSV-Fans haben ihrem Verein eine Geldstrafe eingehandelt. Getty Images

Beim Nordderby gegen Werder Bremen wird er natürlich noch auf der Tribüne Platz nehmen. Besondere Einlasskontrollen muss er wohl nicht befürchten, das gilt aber nicht für die anderen Zuschauer. Denn die Hamburger haben angekündigt, die Fans genauer unter die Lupe zu nehmen und damit auf das vermehrte Abbrennen von Pyrotechnik zu reagieren. Man könne die Gefährdung von Fans und Zuschauern durch die wenigen "Unbelehrbaren nicht länger hinnehmen", erklärte der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl Jarchow am Dienstag auf der Website des Vereins. In der vergangenen Saison musste der Verein insgesamt 25.000 Euro Strafe zahlen, bis zum jetzigen Zeitpunkt der Saison beläuft sich die Höhe der Strafen bereits auf 26.000 Euro.

10.000 Euro Strafe

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte den HSV am Dienstag zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt und ahndete damit zwei Vorfälle im Fanblock der Hamburger in den vergangenen Wochen. Im Auswärtsspiel bei Hertha BSC Berlin hatten Anhänger der Norddeutschen am 28. Januar drei Knallkörper gezündet. Im Heimspiel der Norddeutschen gegen Bayern München am 4. Februar waren bengalische Feuer abgebrannt worden.