2. Bundesliga

Kocer erwartet seine "gerechte Strafe"

Aue: Profi legt ein Geständnis ab

Kocer erwartet seine "gerechte Strafe"

Reumütig: Guido Kocer weiß, dass Ärger auf ihn zukommt.

Reumütig: Guido Kocer weiß, dass Ärger auf ihn zukommt. imago

Kocer sieht die Angelegenheit schonungslos realistisch. "Ich weiß, dass ich angeklagt bin und dass eine Strafe auf mich zukommt. Zum heutigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass ich einen riesengroßen Fehler gemacht habe damals in Babelsberg, und der ist natürlich nicht zu entschuldigen. Ich habe ein Geständnis abgelegt und werde meine gerechte Strafe bekommen", erklärte er auf der Internetseite des Klubs.

Der Deutsch-Türke soll bei einem Raub mitgewirkt haben. Dabei soll er in die Spielhalle gegangen sein, um dort die Sachlage zu prüfen. Als seine mutmaßlichen Mittäter den Raub begingen, soll sich der Fußballprofi auf der Toilette befunden haben.

Spielersteckbrief Kocer
Kocer

Kocer Guido

Sollte Kocer verurteilt werden, droht eine Freiheitsstrafe zwischen drei und 15 Jahren, allerdings darf Kocer aufgrund des Geständnisses und der besonderen Umstände seiner möglichen Tatbeteiligung auf eine Strafminderung hoffen. Ein genauer Termin für die Verhandlung vor dem Berliner Landgericht steht noch aus.

Keller: "Jeder hat eine zweite Chance verdient"

Die sportliche Leitung und die Klub-Verantwortlichen wussten zur Zeit der Verpflichtung des Angreifers im Sommer nichts von der Sache. Dennoch dürften die "Veilchen" auch bei einer Verurteilung hinter dem Spieler stehen, der weiterhin am Training der Auer teilnimmt. "Jeder hat eine zweite Chance verdient, und es kann nicht sein, dass er ein Leben lang darunter leidet", sagte Klub-Präsident Bernd Keller. Kocer bedankte sich in aller Ausdrücklichkeit beim Klub für die Unterstützung. Dennoch habe er in der "Vorbildfunktion versagt", wie er es formulierte.